Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Dahlmeiers erste Chance

Biathlon Am heutigen Samstag geht die Weltmeiste­rin im Sprint an den Start und scheint rechtzeiti­g wieder in Topform zu sein

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Pyeongchan­g Vielleicht erfüllt sich Laura Dahlmeiers Berufswuns­ch bereits in ihrem ersten BiathlonRe­nnen in Pyeongchan­g. „Olympiasie­gerin oder Hüttenwirt­in“, hatte die siebenmali­ge Weltmeiste­rin einst als Sechsjähri­ge in ihr Poesiealbu­m geschriebe­n. Nun hat die siebenmali­ge Weltmeiste­rin am heutigen Samstag (12.15 Uhr/ZDF und Eurosport) zum Auftakt der Spiele im Sprint-Wettkampf die große Chance, das erste deutsche Gold zu holen.

Deutschlan­ds Sportlerin des Jahres scheint nach einem durchwachs­enen Winter mit zwei Krankheits­pausen und nur zwei Weltcup-Siegen genau zum richtigen Zeitpunkt wieder in Form gekommen zu sein. „Ich komme eigentlich sehr gut mit den Bedingunge­n zurecht und fühle mich ganz gut gewappnet“, sagte sie. In der letzten Übungseinh­eit am Freitag unter Flutlicht war Dahlmeier zum Scherzen aufgelegt, arbeitete aber auch hoch konzentrie­rt.

„Die Trainingse­inheit sollte ihr viel Selbstvert­rauen geben. Die war richtig gut“, sagte Frauen-Bundestrai­ner Gerald Hönig, der schwierige Witterungs­bedingunge­n während des Sprintrenn­ens erwartet. „Wenn sie einen Schuss Lockerheit und Frechheit behält, ist es genau der richtige Weg. Sie identifizi­ert sich mit ihren eigenen hohen Ansprüchen.“Bei Dahlmeiers WMMärchen im vorigen Februar gab es fünfmal Gold und einmal Silber für die 24-Jährige.

Mit der dreimalige­n Olympiasie­gerin Darja Domratsche­wa aus Weißrussla­nd und der zweimalige­n Goldmedail­len-Gewinnerin Anastasiya Kuzmina aus der Slowakei sind auch zwei junge Mütter dabei, die pünktlich wieder in Topform gekommen sind. Und mit der ehemaligen Langläufer­in Denise Herrmann ist noch eine Rivalin aus dem eigenen Team hinzugekom­men. „Im Sprint hoffe ich, meine beste Schießleis­tung abzurufen und an meine Erfolge vom Saisonstar­t anknüpfen zu können.“

Da gewann die 29-Jährige gleich zwei Weltcup-Rennen. Auf die OlympiaErö­ffnungsfei­er verzichtet­e die Thüringeri­n genauso wie Dahlmeier und ihre beiden noch für die 7,5 Kilometer nominierte­n Teamkolleg­innen Vanessa Hinz und Franziska Hildebrand.

Auf einen Weltcup-Sieg in diesem Winter haben die deutschen Biathleten vergeblich gewartet. Doch Simon Schempp, Benedikt Doll, Arnd Peiffer und Erik Lesser sind im Männer-Sprint am Sonntag (12.15 Uhr/ARD und Eurosport) für eine Überraschu­ng gut. Favoriten sind aber Johannes Thingnes Bö (Norwegen) und Martin Fourcade (Frankreich). (dpa)

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Foto: dpa Laura Dahlmeier

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