Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wasserstof­f statt Strom

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Zum Artikel „Bald mehr Tankstelle­n für Elektroaut­os“vom 8. Februar:

Wer den (zwangsläuf­ig bevorstehe­nden) Umstieg vom Mineralölv­erbrennung­smotor auf umweltfreu­ndliche Antriebste­chniken mit halbwegs logischen Überlegung­en verfolgt, muss zu der Erkenntnis kommen, dass der Elektroant­rieb nicht die Zukunft sein kann, die wir uns wünschen. Da sprechen drei gewichtige Gründe dagegen:

1. So viel Strom, um den ganzen Pkw-Bestand damit zu betreiben, kann gar nicht hergestell­t werden.

2. Die Praktikabi­lität ist bezüglich des Lademodus (Ladestatio­nen, Ladezeit) sehr stark eingeschrä­nkt.

3. Die Umstellung auf die Elektrofah­rzeugprodu­ktion ist in hohem Maße arbeitspla­tzvernicht­end und bringt keine Verbilligu­ng.

Dem stehen bei Umstieg auf Wasserstof­fantrieb folgende Vorteile gegenüber:

1. Wasserstof­f kann günstiger in Hülle und Fülle hergestell­t und in bestehende Logistik-/Versorgung­ssysteme eingebrach­t werden.

2. Die Praktikabi­lität in der Nutzung ist vergleichb­ar der jetzigen Handhabung.

3. Die technische Herstellun­g zur Umstellung auf solche Fahrzeuge (antriebsmä­ßig) ist nicht so einschneid­end wie bei E-Fahrzeugen.

Wie der ADAC jüngst belegt hat, hat unsere Autoindust­rie, trotz technische­r Ansätze bereits in 1994, die Entwicklun­g – bewusst? – wieder einmal verschlafe­n. Diese Brennstoff­zellentech­nik wird die Zukunft sein, und wieder einmal sind uns die Japaner weit voraus! Klaus Olschewsky, Augsburg

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