Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die Jugendbeauftragte setzt auf Sport
Porträt Xenia Ullrich ist in Diedorf neue Ansprechpartnerin. Wie die 25-Jährige ihre Rolle sieht
Diedorf Mit vielen neuen Ideen und Projekten will Xenia Ullrich mit den Jugendlichen des Markts Diedorf ins neue Jahr starten. Die Sozialwissenschaftlerin hat die Jugendarbeit nach verschiedenen Praktika in Augsburg und München übernommen und sich bereits mit jungen Diedorfern bekannt gemacht.
Auch mit dem SchmuttertalGymnasium und der Mittelschule sowie den Vereinen hat sie erste Kontakte geknüpft und freut sich über eine herzliche Aufnahme. „Ich habe das Gefühl, dass ich von allen Seiten unterstützt werde.“Die Marktgemeinde Diedorf hat die Mittel für das Angebot der Jugendpflege unter der Trägerschaft des Frère-Roger-Kinderzentrums Augsburg zur Verfügung gestellt.
Auch der ehrenamtliche Jugendbeauftragte, Marktgemeinderat Michael Kruis, steht stets mit Rat und Tat zur Verfügung. Xenia Ullrich ist sehr motiviert, und mit ihrer offenen Art gelingt es ihr schnell, auf andere zuzugehen. Ihre Vorgesetzte Verena Nittmann ist froh, sie als Mitarbeiterin in Diedorf an Bord zu haben. Die 25-Jährige traf schnell den Nerv der Schüler der Diedorfer Mittelschule, mit denen sie bereits kurz nach Antritt ihrer Stelle Kontakt aufgenommen hat, indem sie sich persönlich in allen Klassen vorstellte. Mit einigen ging es dann auch gleich zum Schlittschuhlaufen, und mit der siebten Klasse hat sie vor Weihnachten Plätzchen gebacken, die dann in der Schulpause verkauft wurden.
Begeistert zeigt sich Xenia Ullrich von dem Jugendtreff, in dem die Diedorfer Jugendlichen auch im Winter eine ideale Möglichkeit haben, beisammen zu sein. „In keinem Kinderzimmer können sich zehn Freunde treffen. Hier aber haben die Jugendlichen einen wunderschönen Rückzugsort sogar mit Küchennutzung“, sieht die 25-Jährige in dem Haus viele Möglichkeiten.
Grundsätzlich will Ullrich die Beteiligung der Jugendlichen fördern. Somit sollen sie Verantwortung für den Betrieb weitgehend selbst übernehmen. Dabei geht es nicht nur um Feiern und Grillen im Sommer. Ullrich fände es schön, wenn sich die Jugendlichen je nach Beruf und Talent im Innen- und Außenbereich handwerklich betätigen und damit eine Beziehung zu ihrem Jugendtreff entwickeln.
Erste Kontakte knüpfte sie auch mit dem benachbarten Schmuttertal-Gymnasium. Hier soll ein Projekt mit der Schülermitverwaltung angeschoben werden. Auf den großen Wunsch der Diedorfer Jugendlichen hin sollen auch wieder einmal unter der Woche diverse Sportaktivitäten in der Turnhalle angeboten werden. Unabhängig von einer Zugehörigkeit zu einem Verein können sich die Jugendlichen hier austoben. Xenia Ullrich selbst hat auch einige neue Ideen. Bis zum Sommer soll es Projekte in allen Ortsteilen geben. „Alle sollen an einem Strang ziehen.“
In ihrer Tätigkeit sieht Xenia Ullrich ihren Traumberuf, für den sie allerdings auch sehr sportlich sein muss. „Hier wird jemand gebraucht, der mitmacht“, weiß sie. Deshalb habe es sich gut getroffen, dass sie auch in ihrer Freizeit gerne Sport treibt. Sie geht gerne klettern, ist Mitglied der Wasserwacht und hat auch schon in einer Damenfußballmannschaft mitgespielt. Dies kommt ihr in Diedorf wieder zugute, denn die Mädchen der Mittelschule sind schon wegen einer Fußballmannschaft auf sie zugekommen.