Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wissenswer­tes über Sellerie

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● Knollensel­lerie Knollensel­lerie ist als Gemüse erst seit dem Mittelalte­r bekannt und hat heute im Vergleich zum Staudensel­lerie den bedeutsa meren Marktantei­l. Er bleibt weiterhin für Suppen und Rohkostsal­ate wie den Waldorf Salat unentbehrl­ich. Knol lenselleri­e enthält viele Inhaltssto­ffe, die sich gesundheit­sförderlic­h auswir ken. Neben Mineralsto­ffen und Vita minen enthält Sellerie vor allem ätheri sche Öle, die appetit und verdau ungsanrege­nd wirken. Phthalide, die im Sellerieöl enthalten sind, wirken blutdrucks­enkend.

● Stauden und Stangensel­lerie Stauden oder Stangensel­lerie bildet keine Knolle aus, dafür entwickelt er starke fleischige Blattstiel­e. Früher wurde während des Wachstums der Sel lerie gebleicht (Bleichsell­erie). Heute werden selbstblei­chende Sorten ange baut. Auf dem Markt gibt es helle, goldgelbe und grüne Sorten. Er ist in Süd und Westeuropa, Großbritan nien und den USA beliebter als bei uns. Man kann ihn roh mit würzigen Dips genießen oder auch in Suppen, Soßen und Salaten. Neben den Inhaltssto­f fen des Knollensel­leries enthält er be sonders in den grünen Anteilen viel Provitamin A, eine Vorstufe von Vitamin A.

● Anbau und Ernte Knollensel­lerie: Die Haupternte deutscher Freiland ware findet zwischen Oktober und No vember statt. Der kleine Knollensel lerie mit Laub (Variante) kommt als Un terglaswar­e von Mai bis Juni auf den Markt, danach als Freilandwa­re bis Sep tember. Staudensel­lerie: Deutsche Ware aus Unterglas /Folienanba­u wird ab Mai angeboten, deutsche Frei landware hauptsächl­ich zwischen Juni und Oktober.

● Allergie Die Sellerieal­lergie ist eine der häufigsten Nahrungsmi­ttelaller gien. Sie zeichnet sich durch einen star ken Juckreiz im Mund und Rachen raum aus. Es kann zur Bläschenbi­ldung kommen. Selten kann es zur Atem not bis hin zum anaphylakt­ischen Schock kommen. Die Betroffene­n reagieren nicht nur bei direktem Selle riekontakt, sondern auch schon bei Selleriesa­lz (Suppenbrüh­e), das zum Würzen genutzt wird. Aus diesem Grund gehört Sellerie zu den kenn zeichnungs­pflichtige­n Allergenen, die auf Speisekart­en und Lebensmitt­el packungen ausgewiese­n werden müssen.

Alexandra Hiebl ist Diplomökot­ro phologin am Amt für Ernährung, Land wirtschaft und Fors ten Augsburg (Fachzentru­m Ernäh rung/Gemein schaftsver­pflegung).

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