Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Narren haben Geheimtipps
Fasching Bei den Umzügen und Auftritten der Garden müssen sich alle gegen die winterlichen Temperaturen wappnen. Was die Geheimrezepte sind
Bei den winterlichen Temperaturen kann es so manchem Narr ganz schön kalt werden. Doch die Garden und Zuschauer der Umzüge haben sich gewappnet.
Landkreis Augsburg Im Bikini treten die Tänzerinnen der Narrneusia in dieser Saison auf – und das auch bei Minusgraden oder eiskaltem Wind wie am Wochenende. Mit hautfarbenen Ganzkörperanzügen, die kaum zu erkennen sind, und natürlich viel Bewegung versuchen sich die Frauen einigermaßen warm zu halten. „Ab Temperaturen unter null Grad wird es hart für uns“, sagt Sprecherin und Gardenmitglied Alexandra Ritscher.
Die Scheinwerfer auf der Bühne würden nach ihrem Eindruck bei Auftritten nicht mehr so viel Wärme abgeben wie früher. Richtig „super“findet die Gardetänzerin die beheizten Lkw, die auf dem Augsburger Rathausplatz zum Umziehen aufgestellt werden. Nicht nur die Garden, auch die Zuschauer müssen sich gegen die Kälte wappnen. Den kalten Temperaturen zum Trotz waren Tausende Narren zum Faschingsumzug nach Welden gekommen. Das beliebteste Kostüm war die dicke Winterjacke. Auf Funktionsunterwäsche, mehrere Schichten von dünnen Leggings und Strumpfhosen schworen hingegen Gabi und ihre Freundinnen, die in kurzen Tüllröckchen unterwegs waren. Ihr Tipp: einfach bei Stimmungsmusik richtig abtanzen. Dennoch waren Tierkostüme bei diesem nasskalten Wetter der Renner. Hier kann einfach nichts schiefgehen, denn die Plüschkostüme halten warm und darunter lässt sich noch jede Menge Wäsche verstecken. So auch bei Lukas. Er trägt unter seinem „Pelz“Jeans und T-Shirt, denn er möchte anschließend noch im Zelt weiterfeiern. „Und da wird es garantiert heiß.“
Irgendetwas zwischen Regen und Schnee war das, was zeitweise beim Umzug in Zusmarshausen am Sonntag vom Himmel kam. Da kommt es auf die richtige Vorbereitung an, das ist der Trick einer Gruppe Zuschauer, die aus Landensberg (Landkreis Günzburg) gekommen waren. Alle haben sich als Inka-Indianer angezogen. Ski-Unterwäsche unten drunter und auch drüber am besten Zwiebellook, das heißt, möglichst viele Schichten – dann macht auch das Wetter nichts aus. Und vorher gab’s für alle eine heiße und scharfe Gulaschsuppe.
Überhaupt: Manchmal liegt es auch am Zuschauer selbst, wenn es ihm kalt wird. Das zumindest deutet die Sprecherin des Faschingswagens der Laugnataler Faschingskracher etwa zur Halbzeit des Zusmarshauser Umzugs an: „Wenn jemandem kalt ist, dann ist das ein schlechtes Zeichen, denn das bedeutet, dass er nicht genug mitgemacht hat“, so ihre Analyse in Richtung Publikum.
Die Zahl der Erkälteten halte sich noch in Grenzen und Ausfälle wegen Krankheit gebe es heuer bei der Gersthofer Lechana noch gar keine, berichtet Reinhold Dempf. Bei der Kürze der Faschingszeit sei das Durchhalten leichter. Temperaturmäßig müssen sich die Garden auf ziemliche Unterschiede einstellen. Beim Auftritt der Narrneusia im Titania-Bad in Neusäß ist es so warm, dass die Narren wiederum ganz schön ins Schwitzen kommen…(kräm, »Aufgefallen
»Mehr über die Umzüge in Welden und Zusmarshausen sowie das närrische Treiben in Gersthofen lesen Sie heute auf den »Seiten 3, 7 und 9
Gersthofen Beim Jobbörsentag warteten auf die Jugendlichen der achten und neunten Jahrgangsstufe sowie der M10 und VOR-Klassen der Mittelschule Gersthofen fünfunddreißig Vertreter regionaler Betriebe, Berufsschulen, Berufsberatungsstellen, Fachakademien, der Bahn, Kindergärten und Vertreter der Bundeswehr, um bei Fragen rund um Bewerbung und Ausbildung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Im Unterricht hatten sich die Mädchen und Buben auf diesen Tag vorbereitet, sich mit Berufsbildern auseinandergesetzt oder Betriebe erarbeitet, bei denen sich das erstrebte Berufsziel realisieren lässt.
Interessiert lauschten die Mädchen und Buben auf den Etagen des offenen Foyers der neu erbauen Mittelschule den Worten von Konrektor Rainer Hölzl, der den Anwesenden den Ablauf der Veranstaltung erklärte: Während dreier, zuvor ausgewählter Vorträge sollten sich die Jugendlichen mit dem Berufsbild ihres Traumjobs vertraut machen und Kontakte zur Arbeitswelt knüpfen.
Mit beachtlichem Interesse waren die Schüler bei der Sache, notierten Stichpunkte zum Betrieb und zur Ausbildung, stellten Fragen oder informierten sich in den kurzen Zwischenpausen an weiteren Firmenständen im Eingangsbereich. Die Vertreter der Firmen zeigten sich angetan. Jedoch, so die Stimmen in der abschließenden Nachbesprechung, reicht es nicht, dass nur die Jugendlichen im Kontakt zu den Betrieben stehen. Die Eltern, so die einhellige Meinung, müssen während der Berufsfindung ihr Kind unbedingt begleiten.