Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Welden wird zur Partyzone
Faschingsumzug Fast 60 Wagen und Gruppen ziehen zwei Stunden lang durch den Ort. Wer von sich reden machte und warum Politiker heuer keine Angst haben mussten
Welden Alle sind auf den Beinen: Fred Feuerstein, Rotkäppchen, Asterix und Obelix gemeinsam mit der Adams Family, der Gummibärenbande und den Glückskobolden. 57 Faschings-, Blasmusikund Guggenmusikgruppen und Hunderte Narren nahmen beim großen Faschingsumzug den Ortskern von Welden in Beschlag.
Über zwei Stunden schlängelte sich der Gaudiwurm durch die Marktgemeinde vorbei an Tausenden Schaulustigen, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollten. Und noch mehr: Sie ließen sich von der Stimmung mitreißen und feuerten die Gruppen an. Zurecht: Neben Laufgruppen waren viele bis ins letzte Detail kreativ gestaltete Festwagen dabei.
Die Gastgeber, die Laugnataler Faschingskracher, führten den Zug mit ihrem Prinzenpaar Jasmin II. und Tobias I. an und präsentierten ihre „Musical Dreams“, gefolgt von den geradezu gefürchteten Weldener Hexen. Gleich mehrere Gruppen hatten Märchen und Comic-Figuren zu ihrem Motto gemacht, mit dem sie im Endspurt der fünften Jahreszeit nicht zu halten waren. „Fesche Madln, stramme Wadln“zeigte der CCK Fantasia, „Holzfäller“gab es bei den Faschingsfreun- den Holzwinkel, die Gersthofer Party-Freunde deckten den Abgasskandal auf, die Faschingsfreunde Ried waren buchstäblich im Jagdfieber und die älteren Mädels in ihren Petticoats versetzten Welden mit Rockabilly ein bisschen in die 1950er- Jahre. So kam jeder auf der Party der Musikvereinigung Welden auf seine Kosten.
Nicht traurig über den unpolitischen Umzug dürften die Kommunalpolitiker gewesen sein. Sie konnten das Treiben gelassen an sich vorüber ziehen lassen. Nur die „Neumünsterer Weltfriedenskonferenz“zeigte unter anderem die Köpfe von Donald Trump, Wladimir Putin und Kim Jong-Un. Spektakulär waren die Themenwagen dennoch, wie etwa der „Zirkus Halli Galli“der Faschingsfreunde Grünenbaindt, die „Narrenburg zu Langweid“der Freiwilligen Feuerwehr oder auch „Apres Ski“der Dasinger Hüttn. Und vor Geisterpiraten, den Hölla-Hexa, Perchten oder gar einer Horrorparty des Langweider Bauwagens musste sich niemand fürchten, waren doch die „Heroes“der Zusamtaler Bettschoner mit dabei.
Am neuen Festplatz ließen die Faschingsfans das Treiben im Partyzelt ausklingen. I
Bei uns im Internet Bilder vom Faschingsumzug augsburger allgemeine.de/bil der