Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Dutt überrascht
VfL Bochum Ursprünglich galten andere Kandidaten als Favoriten für den Trainer-Posten
Bochum Der Nächste, bitte. Der VfL Bochum leistet sich mit Robin Dutt den bereits vierten Cheftrainer in dieser Saison. Am Ende der jüngsten Chaostage waren alle Beteiligten um ein harmonisches Bild bemüht. Die aufmunternden Worte des 53 Jahre alten Routiniers bei seiner Vorstellung schürten beim Zweitligisten Hoffnung auf mehr Frieden: „Wir wollen versuchen, eine gewisse Aufbruchstimmung zu erzeugen. Ich bin sehr, sehr guter Dinge“, sagte Dutt. En passant fügte er an: „Wir müssen uns wieder mehr auf das Sportliche als auf Schlagzeilen konzentrieren.“
Nur wenige Tage nach der krachenden Trennung von Sportvorstand Christian Hochstätter und Trainer Jens Rasiejewski am vergangenen Mittwoch ging die Suche nach einem neuen Hoffnungsträger zu Ende. Der ehemalige Coach der Bundesligisten Freiburg, Leverkusen und Bremen sowie einstige DFB-Sportdirektor und Sportvorstand beim VfB Stuttgart kam dem Anforderungsprofil des Tabellen-14. am nächsten.
Neben der Erfahrung sprach das diplomatische Geschick für Dutt, der einen Vertrag bis zum Juni 2019 erhielt. „Ich glaube, dass er die verschiedenen Gruppen im Verein wieder zusammenführen kann“, sagte Schindzielorz mit Verweis auf die zahlreichen internen Auseinandersetzungen in den vergangenen Monaten.
Nach dem bereits vor der Saison beurlaubten Gertjan Verbeek sowie den glücklosen Ismail Atalan und Jens Rasiejewski setzen die Bochumer nun auf mehr Erfahrung. Die Entscheidung zugunsten von Dutt kam aber selbst für Insider überraschend. Zuvor waren Kandidaten wie André Schubert, Mirko Slomka, Ewald Lienen oder Benno Möhlmann gehandelt worden. Sein Debüt beim nur drei Punkte vom Abstiegs-Relegationsplatz entfernten VfL gibt Dutt am Freitag im Spiel beim 1. FC Heidenheim.