Messerattacke hat ein Nachspiel

16-Jähriger sitzt nach Angriff in Dillingen im Gefängnis

Dillingen Nach dem Dillinger Nachtumzug am Freitag kam es zwischen 21.30 und 22.30 Uhr vor einem Wohnanwesen im Kasernweg im Bereich der einstelligen Hausnummern aus scheinbar nichtigem Grund zunächst zu einem verbalen Streit, dann zu körperlichen Übergriffen und schließlich zu einer Messerattacke.

Ein 16-Jähriger kam zusammen mit drei Männern und einer Frau – laut Angaben der Polizei alle 18 oder 19 Jahre alt – vom Nachtumzug. Vor dem Anwesen kam es dann zu Zwistigkeiten mit insgesamt sechs dort anwesenden Schülern, alle im Alter von 13 oder 14 Jahren. Als ein 42-jähriger Anwohner aus dem Anwesen schlichtend eingreifen und den 16-Jährigen zur Rede stellen

Der Angriff hätte tödliche Folgen haben können

wollte, zog dieser ein Einhandmesser und stach nach Angaben der Polizei mehrfach auf den Mann ein. Dieser wurde im Oberkörperbereich verletzt und anschließend im Krankenhaus Dillingen ambulant behandelt.

Die Messerstiche selbst waren nicht sonderlich tief, hätten aber, wie sich nun im Nachhinein herausstellte, durchaus weit schlimmere Folgen haben und möglicherweise sogar tödlich sein können.

Aufgrund des zwischenzeitlich von der Kriminalpolizei Dillingen ermittelten Sachverhalts wurde der 16-jährige Messerstecher, der zum Tatzeitpunkt mit rund 1,8 Promille alkoholisiert war, am Faschingsdienstag festgenommen.

Der Jugendliche wurde am Mittwoch einem Jugendermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg vorgeführt. Dieser erließ den von der Staatsanwaltschaft Augsburg beantragten Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung und setzte ihn in Vollzug.

Der 16-Jährige befindet sich daher seitdem in Untersuchungshaft.