Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Hoffen und bangen
beweisen wir, dass ein klassischer Gangsterfilm auch ohne Pistolenschüsse funktioniert.“Die Gangster bekämpfen sich hier mit Kämmen oder Heftklammergeräten. Diese Idee brachte ihm einen zweiten Platz in der Sparte Bester Film beim Festival 2013 ein.
Drei Jahre später folgte der erste Platz beim Publikumspreis. Wieder hatte Marcel Cornelius eine witzige Idee für „Der Hauch des Todes“: Ein Vampir will ein Kind beißen, doch ein Knoblauch-Döner löst eine aberwitzige Kettenreaktion aus, die ihm den Garaus macht. Heuer ist er beim 99Fire-Films Award wieder unter den besten 99. Wer dem Film „Es liebt mich“zum Sieg verhelfen möchte, kann noch bis Montag auf www.99firefilms.de unter dem Reiter Publikumsvoting abstimmen.
2014 gründete er seine Corneliusfilms Studios in Gersthofen und gab den Job als Kameraverkäufer auf. „Ich folgte meiner Berufung.“Seine Eltern Bessy Uhl-Cornelius und Peter Cornelius unterstützen ihn bei der Buchhaltung und wenn es darum geht, besondere Requisiten herbeizuzaubern. Ebenfalls im Team, von der Organisation bis zum Schnitt, sind Jens Hansen, Elisabeth Heisig und Lisa Nitsche.
Er dreht meist originelle Imagefilme für Firmen oder Kino- und Fernsehspots. Für einen Malerbetrieb lässt Marcel Cornelius einen Schlagzeuger mit Pinseln und Malerutensilien Musik machen.
Inzwischen gehören auch Audi, BMW oder Harley Davidson zu den Kunden. Das Drehbuch, die Regie und die Kameraführung übernimmt er nach wie vor selbst. „Das Team ist für den Schnitt zuständig.“Vor der Kamera stand Marcel Cornelius auch schon. „Aber das interessiert mich überhaupt nicht.“
Sein erster großer Kurzspielfilm ist ein 70-minütiger Krimi. Die Szenen, für die sogar ein Dreh in New York stattgefunden hat, sind im Kasten. „Nun wird bis zum Jahresende geschnitten.“Worum es geht, verrät er noch nicht. Gefilmt hat Marcel Cornelius mit dem Kameratyp, mit dem auch der neueste Star-Wars-Film aufgezeichnet wurde. „Diese Kamera hat eine achtfach bessere Auflösung als das übliche HD“, sagt er. Es verwundert nicht, dass wieder einmal fast alles Ersparte in diese Ausrüstung geflossen ist.
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Endlich in ruhigeren Gewässern! Diese Erleichterung ist an der CSU-Basis bei vielen Mitgliedern herauszuhören. Der lang schwelende Machtkampf in der Partei scheint gelöst. Seehofer soll es künftig in Berlin richten, Söder in Bayern. Doch in die Erleichterung mischt sich eine Sorge: Das Konstrukt ist fragil. Es hängt ausgerechnet davon ab, wie sich die SPDMitglieder entscheiden werden. Kippt die GroKo, stehen die Zeichen für alle wieder auf Anfang.
Genau hier ist eine weitere, größere Sorge bei den CSU-Mitgliedern herauszuhören. Viele sind überzeugt, dass die AfD bei Neuwahlen noch mehr Stimmen bekommen würde. Der Schreck vom Wahlabend im September sitzt noch tief. Ein Wahlhelfer aus Neusäß kann sich gut an sein Erstaunen erinnern, wie viele Bürger bei der Wahl des Direktkandidaten ihr Kreuz bei Rainer Kraft von der AfD gemacht haben – umso überraschender in einer Stadt, in der Durz früher Bürgermeister war.
Beim CSU-Kässpatzenessen vor einem Jahr machte Martin Schulz gerade als Hoffnungsträger der SPD Schlagzeilen. Von Häme über seinen Absturz und die Krise der SPD gab es bei der diesjährigen Veranstaltung aber keine Spur. Man sitzt mit den Genossen im Boot.