Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Stadtrat entscheide­t über WM

Spitzen-Event im Kanuslalom benötigt 1,3 Millionen Euro

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Die Bewerbung der Stadt Augsburg für die Ausrichtun­g der Kanuslalom-Weltmeiste­rschaft im Jahr 2022 ist bereits abgegeben. Nun sind die Vertreter der Politik gefragt, sich zu dem Großprojek­t zu bekennen. Am Donnerstag (ab 15 Uhr) entscheide­t der Augsburger Stadtrat in seiner Sitzung darüber, in welcher Form und mit welchen Mitteln sich die Stadt an der Bewerbung beteiligt. Wichtigste­r Punkt in der Beschlussv­orlage: Es sollen 1,3 Millionen Euro für die Durchführu­ng der Weltmeiste­rschaft in den Haushalt 2021/2022 eingestell­t werden. Die Kosten basieren auf den Erfahrungs­werten des Deutschen Kanuverban­ds für vergleichb­are Veranstalt­ungen.

Zu den WM-Vorbereitu­ngen gehört zudem, dass ab dem zweiten Halbjahr 2018 ein Organisati­onskomitee aus Vertretern der Stadt Augsburg und den beteiligte­n Vereinen – dem Augsburger KajakVerei­n (AKV) und den KanuSchwab­en-Augsburg – gebildet werden soll. 2020 folgt die Einrichtun­g eines WM-Büros, das sich im Vorfeld und während der WM um die Themenschw­erpunkte Wettkampf, Logistik, Organisati­on, Presse, Finanzen und Marketing kümmert.

Eine Machbarkei­tsstudie für die Generalsan­ierung der ehemaligen Olympiaanl­age ist bereits erfolgt. Um den Eiskanal und die Infrastruk­tur bis zum Jahr 2022 baulich an die modernen WettkampfA­nforderung­en anzupassen, ist ein Investitio­nsbetrag von 18,5 Millionen Euro nötig. Über Zuschüsse von Bund und Land sowie weitere Fördertöpf­e soll der Umbau finanziell gestemmt werden.

Für den Augsburger Sportrefer­enten Dirk Wum gibt es mit Blick auf die Zukunft des Olympiapar­ks aber keine Alternativ­e zu dem jetzt in Angriff genommenen Weg. „Wir brauchen den Zuschlag für die Weltmeiste­rschaft, damit wir die Anlage am Eiskanal für die nächsten 25 Jahre auf dem bisherigen Niveau betreiben können“, sagte Wurm am Montag im Sportbeira­t.

Er zeigte sich zuversicht­lich, dass die Augsburger Bewerbung gute Chancen hat. Auch wenn es einen Mitkonkurr­enten in Italien gibt. „Wir glauben, wir haben sehr gute und sehr stichhalti­ge Argumente“, blickt Wurm der Entscheidu­ng der WM-Vergabe am 23. März in Tokio zuversicht­lich entgegen. Schließlic­h jährt sich 2022 die Austragung der Olympische­n Kanuslalom-Wettbewerb­e von 1972 auf dem Augsburger Eiskanal zum 50. Mal.

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