Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Vizegeneralsekretär rechnet mit Parteien ab
Politik Markus Blume spricht bei der CSU Gersthofen über GroKo und Landtagswahl
Einige Tage nach dem traditionellen Fastenzeitbeginn ließ der CSU-Vizegeneralsekretär und Landtagsabgeordnete Markus Blume bei einer Veranstaltung des CSU-Ortsverbands Gersthofen mit kernigen Aussagen etwas Stimmung vom Original Passauer CSUAschermittwoch aufkommen.
Zunächst betonte die CSU-Kreisvorsitzende Carolina Trautner, dass die CSU das Ergebnis der letzten Bundestagswahl wohl verstanden habe. „Themen, wie die Gesundheitsversorgung und die Pflege sind offensichtlich zu kurz gekommen.“
Nun stand die zähe Berliner Regierungsbildung im Blickfeld – schon weil Markus Blume in Berlin in der 15-köpfigen Spitzenrunde bei den Sondierungen und bei den Koalitionsverhandlungen mit am Tisch saß. Unter anderem verhandelte er in der Arbeitsgruppe Digitales. Hier traf er auf den Neusässer Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz. „Die CSU ist bereit, unser Land für das digitale Zeitalter fit zu machen. Wir bewegen uns da an der Spitze des Fortschritts“, so Durz.
Markus Blume betonte: „Als CSU haben wir in zwei Sondierungsrunden Brückenpfeiler gebaut. Einmal ist dann die FDP davongelaufen, jetzt wird von Teilen der SPD versucht, die Brücke abzureißen.“Einzig die Union versuche Regierungsverantwortung zu übernehmen. „Integration kann nur gelingen, wenn die Spielregeln unserer Gesellschaft von allen Bürgern akzeptiert werden und Parallelgesellschaften verhindert werden.“Eine Absage erteilte er einer Minderheitsregierung. Die SPD gleiche momentan einer sozialtherapeutischen Selbsthilfegruppe. Im Landtagswahlkampf in Bayern werde die Partei „mit Heimat und Weltoffenheit“ins Rennen gehen. Der Bereitschaft von politischen Mitbewerbern, nach der Landtagswahl eine Koalition mit der CSU eingehen zu wollen, erteilte Blume eine deutliche Absage: „Lieber als CSU allein regieren, als mit anderen falsch“. Die Freien Wähler im Landtag sieht Blume als Kommunalpopulisten. Weiter betonte der Politiker: „Wir werden die AfD im Landtagswahlkampf hart bekämpfen und um ihre Wähler werben, denn sie ist keine Alternative für Deutschland, sondern eine Alternative zur NPD.“