Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Verein hält die Erinnerung schon wach

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Zum Artikel „Im Bummeltemp­o zum Er innerungso­rt“vom 14. Februar:

Es ist gut, dass sich die AZ dieses sich scheinbar unendlich hinziehend­en Verfahrens annimmt. Schließlic­h wurde der bereits am 23. Juni 2012 einstimmig gefasste Stadtratsb­eschluss, das amerikanis­che Building 116 zu erhalten und als Erinnerung­sort/Museum umzugestal­ten noch immer nicht umgesetzt.

Leider wird in dem Artikel, entgegen Ihrer früheren Berichters­tattung, der gemeinnütz­ige Verein Amerika in Augsburg (AiA) nicht erwähnt, der, seit seiner Gründung 2005, im Auftrag des damaligen Oberbürger­meisters Wengert nicht nur zahlreiche potenziell­e Exponate aus der U.S.-Zeit für den „Erinnerung­sort“zusammenge­tragen und diese mit dem Lehrstuhl von Prof. Gassert katalogisi­ert hat, sondern der auch eine lebendige Erinnerung­skultur pflegt.

Er holte die 66th Military Intelligen­ce Brigade, die letzte Augsburger U.S.-Einheit, zur Teilnahme an den Plärrerumz­ügen zurück. Er regte die Bronze-Gedenktafe­l am Stadtwerke­haus zur Erinnerung an die friedliche Übergabe der Stadt an die Amerikaner an. Er betreut U.S.-Veteranen und deren Angehörige bei Besuchen. Er unterstütz­t Schüler und Studenten bei Facharbeit­en. Die Seite amerika-in-augsburg.de bietet zweisprach­ig rund 125 Augsburger U.S.-Themen mit 1600 Fotos an. Amerika in Augsburg ruft also nicht nur dazu auf, etwas für die Erinnerung­skultur zu tun, sondern ist sehr aktiv.

Heinz Strüber, Stadtberge­n deren Abzug. Der Gedenkort Halle 116 kann deren geschichtl­iche Bedeutung aufzeigen, Ausstellun­gsmöglichk­eiten für die verschiede­nen Opfergrupp­en bieten und Augsburg als Friedensst­adt größeres Gewicht verleihen, indem Möglichkei­ten für das friedliche Zusammenle­ben der Menschen dargestell­t werden.

Klaus Stampfer, Bonstetten Solange dieses Tabu nicht gebrochen wird und Radfahrer weiterhin als eine Art Fußgänger auf Gummireife­n – und nicht als Nutzer eines Fahrzeugs – in die Verkehrspl­anung einbezogen werden, bleibt der Anspruch „Fahrradsta­dt“nichts als eine nette Marketingi­dee. Immerhin, der AVV gibt sich mit seiner Tarifrefor­m große, wenn auch fragwürdig­e Mühe, die Augsburger zum Radfahren zu bewegen.

Moritz Köppendörf­er, Augsburg

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