Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die Nachwuchsforscher tüfteln noch
Schule Drei Gymnasien aus dem Landkreis Augsburg fehlen dieses Jahr beim Wettbewerb „Jugend forscht“. Woran das liegt
Landkreis Augsburg Einige Schüler sind schweißgebadet, als sie ihre Erfindungen aufbauen. Andere lehnen gelassen an den Wettbewerbs-Ständen. Sie freuen sich, ihre Projekte endlich vorzustellen. Für „Jugend forscht“präsentierten am Donnerstag junge Erfinder ihre Ideen. Drei Gymnasien aus dem Landkreis fehlten allerdings. Das hat verschiedene Gründe.
Die jungen Forscher am Justusvon-Liebig-Gymnasium in Neusäß sind noch nicht so weit mit ihren Arbeiten. Samuel Pfeifer ist Physiklehrer und betreut die jungen Daniel Düsentriebs. Er sagt: „Wir bauen gerade einiges auf, aber die Schüler brauchen noch Zeit.“Es gibt derzeit zwei Forschungsprojekte. An einem arbeiten Schüler aus der fünften Klasse. Sie untersuchen, ob sie Meerschweinchen dressieren können. Einige Schüler aus der siebten Jahrgangsstufe programmieren eine App für Blinde.
Mit Robotik und Informatik beschäftigen sich die Nachwuchsforscher vom Paul-Klee-Gymnasium. Doch auch die Gersthofer Erfinder haben ihre Projekte noch nicht abgeschlossen. Schulleiter Peter Krauß sagt: „Bei uns gibt es sehr junge Schüler. Sie brauchen länger und sind mit der Entwicklung ihrer Projekte noch nicht so weit.“Deshalb gibt es dieses Jahr keine Präsentationen bei „Jugend forscht“.
Auch das Schmuttertal-Gymnasium Diedorf stellt keine Erfindungen vor. Schulleiter Günter Manhardt erklärt, warum: „Der Wahlkurs kam nicht zustande. Es haben sich zu wenig Schüler angemeldet.“Bei „Jugend forscht“arbeiten die Schüler selbstständig an ihren Projekten zu Hause. „Sie haben im G8 viel Nachmittagsunterricht“, sagt Manhardt. Deshalb sei es für sie schwierig, sich in ihrer Freizeit zusätzlich einzubringen.
Obwohl die drei Gymnasien keine Erfindungen ins Rennen schicken, gibt es trotzdem Nachwuchsforscher aus dem Landkreis. Zum Beispiel aus Neusäß und Gersthofen kommen Magdalena Rösch und Alina Rau vom Maria-Ward-Gymnasium Augsburg. Sie haben das Leben der Stadtbienen untersucht. Wo gefällt es ihnen am besten? Welche Pollen mögen sie gern? Benedikt Weinheimer aus Stadtbergen und Michael Fried aus Neusäß gehen aufs Jakob-Fugger-Gymnasium. Sie stellten einen Wecker mit Sprachsteuerung vor. Er erinnert Jugendliche zum Beispiel daran, den Ranzen zu packen, oder sagt, wenn Unterricht ausfällt. »Bayern Seite 13