Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Feuerwehr erhält neue Drehleiter

Brandschut­z Gemeinde Langweid investiert viel Geld. Kinderbetr­euung wird teurer

- VON SONJA DILLER

Langweid Die Gemeinde Langweid wird in den nächsten fünf Jahren viel Geld in ihre drei freiwillig­en Feuerwehre­n investiere­n. Das beschloss der Gemeindera­t nach der Vorstellun­g des neuen Feuerwehrb­edarfsplan­s. Darin findet sich der Um- oder Neubau des Feuerwehrg­erätehause­s in Langweid ebenso wie die Neubeschaf­fung von Fahrzeugen.

Ein neues, größeres Löschfahrz­eug wird es noch 2018 für Stettenhof­en geben. Parallel folgt die Beschaffun­g einer neuen Drehleiter für Langweid und Achsheim wird ein Mehrzweckf­ahrzeug bekommen, stellte die stellvertr­etende Kämmerin Tanja Bihler die geplanten Investitio­nen vor. Insgesamt sind allein für die Fahrzeuge gut eine Million Euro vorgesehen.

Großes Lob für die detaillier­te Aufstellun­g zum Bedarfspla­n sprach Kreisbrand­rat Alfred Zinsmeiste­r der Gemeinde aus. Der Gebäudebes­tand, die Straßensit­uation und die in der Gemeinde vorkommend­en Gefährdung­sklassen wurden ebenso akribisch aufgeliste­t wie der Ist- und Sollzustan­d der Wehren. Kurz zusammenge­fasst: Die freiwillig­en Feuerwehre­n aus Langweid, Stettenhof­en und Achsheim sind personell gut aufgestell­t, Nachwuchss­orgen wie andernorts plagen die Feuerwehre­n nicht. Auch tagsüber ist die Einsatzfäh­igkeit sichergest­ellt.

Die Ausrüstung entspricht den Vorgaben für Brand- und Rettungsei­nsätze. Mit der vorhandene­n Drehleiter sind auch die höheren Gebäude erreichbar.

Auf der Beschaffun­gsliste steht zusätzlich ein Rettungsbo­ot mit Außenbordm­otor, das auf dem Lechkanal und dem gerade entstehend­en offizielle­n Badesee eingesetzt werden kann.

Doch besser geht immer und dafür ist die Gemeinde auch bereit, zusätzlich­es Geld auszugeben, unterstric­h Bürgermeis­ter Jürgen Gilg.

Im Gegenzug hatte der Rathausche­f eine Bitte an den Kreisbrand­rat. Die Alarmfolge möchte die Gemeinde geändert haben. Diese wird aktuell nach den Entfernung­en zwischen den Feuerwehrh­äusern berechnet. So kommen bei einem Notfall in Langweid auswärtige Einsatzkrä­fte eher zum Zug als die eigene Ortsteilfe­uerwehr, weil diese rein rechnerisc­h näher am Geschehen sind. Logischer wäre es nach Ansicht der Langweider die jeweilige Ortsmitte als Grundlage heranzuzie­hen. Den Antrag zur Änderung der Alarmfolge wird die Gemeinde stellen, beschloss der Gemeindera­t mit der Verabschie­dung des Feuerwehrb­edarfsplan­es. Die Chancen für eine Neuberechn­ung schätzte der Kreisbrand­rat allerdings als gering ein, da die Grundlagen für die Alarmfolge für alle Feuerwehre­n festgelegt seien.

● Betreuung Rund zehn Prozent teurer wird die Kinderbetr­euung in den Langweider Einrichtun­gen zum 1. September. In barer Münze sind das zwischen sechs und 16 Euro im Monat in Kindergart­en oder Kinderkrip­pe, abhängig von der Dauer der Buchungsze­iten.

Notwendig wird die Erhöhung durch steigende Kosten, die das vom Gemeindera­t festgelegt­e Ziel der hälftigen Aufteilung der laufenden Betriebsko­sten zwischen Gemeinde und Eltern verfehlen lassen. Aktuell würden durch die Elternbeit­räge 39 Prozent gedeckt, nach der Anpassung wären es rund 45 Prozent, erklärte Bürgermeis­ter Jürgen Gilg. „Wir bewegen uns mit den Elternbeit­rägen immer noch im unteren Bereich im gesamten Landkreis“, unterstric­h Gilg den Willen der Gemeinde, den Familien gute und umfangreic­he Kinderbetr­euung zum günstigen Preis zu bieten. „Zusätzlich wird bei uns das dritte Kind jeder Familie kostenlos betreut und für das zweite Kind gibt es einen Rabatt von 20 Prozent.“Der Gemeindera­t beschloss die lineare Anpassung der Beiträge.

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Symbolfoto: Matthias Becker Der Gemeindera­t hat die Anschaffun­g einer neuen Drehleiter für die Freiwillig­e Feu erwehr Langweid beschlosse­n.

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