Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Schüler aus den USA zu Gast in der Region

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Im Sommer beginnt für 720 Jugendlich­e und junge Erwachsene aus Deutschlan­d und den USA eine spannende Zeit: Sie gehen für zehn Monate ins jeweils andere Land – mit einem Stipendium, das der Deutsche Bundestag und der Kongress der USA vergeben. Die Bundestags­abgeordnet­e Ulrike Bahr übernimmt die Patenschaf­t für einen US-amerikanis­chen Stipendiat­en des Parlamenta­rischen Patenschaf­ts-Programms (PPP), der in einer Gastfamili­e in der Region leben und vor Ort zur Schule gehen wird. Gesucht werden neugierige und weltoffene Familien, die ab Anfang September einen Schüler aus den USA bei sich aufnehmen. Gastfamili­e kann fast jeder werden – egal ob Alleinerzi­ehende, Paare mit oder ohne Kinder oder Patchwork-Familien. Wichtig seien Humor, Neugier und Toleranz sowie die Bereitscha­ft, den Gast als „Familienmi­tglied auf Zeit“aufzunehme­n mit allen Rechten und Pflichten. Begleitet werden die Familien das ganze Jahr hindurch auch von einer ehrenamtli­chen Ansprechpe­rson aus der Region.

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Ansprechpa­rtner ist Matthias Lichan unter 0228/95 722 21 oder per Mail an: lichan@experiment ev.de. Besetzung bei den Männerstim­men. Stichwort Kirchenchö­re: Gerade sie haben es nicht einfach. Im Bistum Augsburg ist ihre Zahl in den vergangene­n zehn Jahren um mehr als 200 auf 680 gesunken.

Nachwuchsp­robleme kennt auch die Chorgemein­schaft Graben. „Wir haben rund 18 Mitglieder und einen Altersdurc­hschnitt von circa 55 Jahren“, sagt Chorleiter­in Hildegard Marxer. „Wir retten uns von Jahr zu Jahr dahin.“Noch düsterer ist die Situation beim Kirchencho­r Klosterlec­hfeld. Dort ist sie ebenfalls als Leiterin tätig. „Hier brennt es wegen des eklatanten Nachwuchsm­angels lichterloh.“Wenn sich nicht schnell Entscheide­ndes ändert, breche die Wiedergabe von Werken der klassische­n Kirchenmus­ik und von Chorsätzen bekannter Komponiste­n weg. Damit bleibe die Aufführung schwierige­r Literatur vor Ort gänzlich auf der Strecke.

Ebenfalls besorgt über den Fortgang bei den Chören sind Wolfgang Wewior von der Liedertafe­l Schwabmünc­hen, Andreas Seitz vom Männergesa­ngverein NeusäßWest­heim und Gerhard Mühsam vom Gospelchor Königsbrun­n. Viele aktive Mitglieder seien in die Jahre gekommen und Ersatz sei nicht in Sicht, stellen sie unisono fest.

Die Gründe für die gesanglich­en Nachwuchss­orgen sind vielschich­tig. Für die Vorsitzend­e der Schwabmünc­hner Singgoldie­s, Brigitte von Kirschbaum, allerdings kein überrasche­ndes Phänomen.

„Mir scheint, dass gerade viele Männerchör­e es in den letzten ein, zwei Jahrzehnte­n versäumt haben, dieser gesellscha­ftlichen und demografis­chen Entwicklun­g entgegenzu­wirken“, meint sie kritisch.

Fakt sei, dass jüngere Menschen nicht das vorrangige Ziel haben, in einem Chor zu singen, bilanziert der geschäftsf­ührende Präsident des Chorverban­ds Bayerisch-Schwaben, Jürgen Schwarz. Hildegard

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