Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Streit um Warnlicht
Stadtrat Kritik an Stadtberger Ordnungsdienst, der sich besser erkennbar machen will
Stadtbergen Braucht der Ordnungsdienst der Stadt ein Warnlicht, so wie es Polizei, Notdienst oder auch Feuerwehr auf ihren Fahrzeugen haben? Um die Frage ging es in einem Streit in der jüngsten Stadtratssitzung. Ausgegangen war er von den Stadträten der Fraktion Pro Stadtbergen, Günther Oppel und Johannes Münch.
Sie hatte die ins Auge gefasste Ausgabe von rund 3500 Euro für eine so genannte Lichtleiste kritisiert. Man habe sich in den vergangenen Jahren „Anscheinspolizisten“geschaffen, sagte Münch. Sein Kollege Günther Oppel meinte: „Der Ordnungsdienst kann sich auch anders erkennbar machen.“Beispielsweise mit großen Schriftzügen auf Magnettafeln, die an das jeweils genutzte Fahrzeug geheftet werden. Das wäre auch günstiger, meinte Münch. Ob das auch den Eltern reicht, die sich im Rathaus beschwert hatten?
Laut Bürgermeister Paul Metz hatten ihre Kinder Angst, weil sie sich nachts verfolgt fühlten – von Ordnungsdienstmitarbeitern in einem Auto. Es sei nicht erkennbar gewesen, dass es sich um die Freiwilligen gehandelt hatte, die im Auftrag der Stadt viele Aufgaben erfüllen. Eine davon ist, nachts Präsenz zu zeigen und für Sicherheit zu sorgen. Stadtrat Oppel brüskiert: „Es kann doch nicht sein, dass nachts eine Radfahrerin durchs Dorf verfolgt wird, nur weil sie kein Licht hat.“Jegliches Fingerspitzengefühl habe gefehlt. Er sagte: „Man sollte doch bitte die Kirche im Dorf lassen.“Aus dem Warnlicht wird jetzt übrigens nichts – die Stadträte lehnten die Anschaffung ab.