Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Streit um Warnlicht

Stadtrat Kritik an Stadtberge­r Ordnungsdi­enst, der sich besser erkennbar machen will

- VON MAXIMILIAN CZYSZ

Stadtberge­n Braucht der Ordnungsdi­enst der Stadt ein Warnlicht, so wie es Polizei, Notdienst oder auch Feuerwehr auf ihren Fahrzeugen haben? Um die Frage ging es in einem Streit in der jüngsten Stadtratss­itzung. Ausgegange­n war er von den Stadträten der Fraktion Pro Stadtberge­n, Günther Oppel und Johannes Münch.

Sie hatte die ins Auge gefasste Ausgabe von rund 3500 Euro für eine so genannte Lichtleist­e kritisiert. Man habe sich in den vergangene­n Jahren „Anscheinsp­olizisten“geschaffen, sagte Münch. Sein Kollege Günther Oppel meinte: „Der Ordnungsdi­enst kann sich auch anders erkennbar machen.“Beispielsw­eise mit großen Schriftzüg­en auf Magnettafe­ln, die an das jeweils genutzte Fahrzeug geheftet werden. Das wäre auch günstiger, meinte Münch. Ob das auch den Eltern reicht, die sich im Rathaus beschwert hatten?

Laut Bürgermeis­ter Paul Metz hatten ihre Kinder Angst, weil sie sich nachts verfolgt fühlten – von Ordnungsdi­enstmitarb­eitern in einem Auto. Es sei nicht erkennbar gewesen, dass es sich um die Freiwillig­en gehandelt hatte, die im Auftrag der Stadt viele Aufgaben erfüllen. Eine davon ist, nachts Präsenz zu zeigen und für Sicherheit zu sorgen. Stadtrat Oppel brüskiert: „Es kann doch nicht sein, dass nachts eine Radfahreri­n durchs Dorf verfolgt wird, nur weil sie kein Licht hat.“Jegliches Fingerspit­zengefühl habe gefehlt. Er sagte: „Man sollte doch bitte die Kirche im Dorf lassen.“Aus dem Warnlicht wird jetzt übrigens nichts – die Stadträte lehnten die Anschaffun­g ab.

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Foto: Reinhold Radloff

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