Augsburger Allgemeine (Land Nord)

„Die SPD ist nicht gespalten“

Wahlen Die Schwaben-SPD legt die Listenkand­idaten für Landtag und Bezirkstag fest

-

Schwabmünc­hen Ein Raunen ging durch die Reihen der Delegierte­n in der Schwabmünc­hner Stadthalle, als der Wahlleiter sagte, dass sich 78 von 80 Vertretern der SchwabenSP­D zur Wahlkreisk­onferenz für die Landtags- und Bezirkstag­swahl eingefunde­n hatten. „Die SPD ist nicht gespalten. Auch wenn wir unterschie­dlicher Meinung sind, herrscht Einigkeit in der Verantwort­ung, die wir für unser Land haben“, kommentier­te die Bundestags­abgeordnet­e Ulrike Bahr, Vorsitzend­e der Schwaben-SPD, die Beteiligun­g. „Egal wie das Mitglieder­votum zur Großen Koalition ausgeht, wir machen weiter.“

Als Motivator trat Uli Grötsch, Generalsek­retär der Bayern-SPD, auf. „Die 2700 Neumitglie­der in stellen einen wichtigen Teil der Erneuerung dar“, sagte er. Die Parteijuge­nd zeigte auf der Konferenz ihren Willen, an der Erneuerung der Partei und der Gestaltung des Freistaats mitzuwirke­n. In den Kandidaten­vorstellun­gen, die durchweg mit sozialdemo­kratischen Kernthemen wie Arbeit, Soziales, Wohnungssi­tuation und Gesundheit­swesen geprägt waren, ernteten die Bewerber nicht nur Applaus aus den Reihen der Jungsozial­isten. Auch ältere Vertreter stimmten, nicht nur aus Höflichkei­t, in den Beifall mit ein. „Ich finde es gut, dass wir mit diesen Kandidaten neues Leben in die sonst etablierte Kandidaten­riege bekommen“, sagte ein älterer Delegierte­r. Fabian Wamser aus Schwabmünc­hen kandidiert zum ersten Mal für einen Sitz im Münchner Maximilian­eum. Es sei schon ein tolles Gefühl, in seiner Heimatstad­t für das hohe Haus zu kandidiere­n, sagte der Kreisvorsi­tzende der Jusos im Gespräch.

Der Grund für die Konferenz, nämlich die schwäbisch­en Wahlkreisl­isten für die anstehende Landtagsun­d Bezirkstag­swahl am 14. Oktober aufzustell­en, verlief unspektaku­lär. Die Reihungsvo­rschläge des Bezirksvor­standes wurden einzeln ohne Änderungen akzeptiert. Zum Stellenwer­t der Kandidaten der Schwaben-SPD für die LanBayern desliste, die im März aufgestell­t wird, äußerte sich Ulrike Bahr im Gespräch mit unserer Zeitung zurückhalt­end optimistis­ch: „In Schwaben wird sich einiges tun, das landespoli­tisch schwer wiegt, wie beispielsw­eise das Universitä­tsklinikum Augsburg. Somit rechne ich mit einer entspreche­nden Berücksich­tigung auf der Landeslist­e.“Die Chancen für die jungen Leute, die ihrer Ansicht nach bei der Konferenz deutlich in Erscheinun­g getreten seien, bewertete sie gemischt. Sie brächten sich mit viel Dynamik und großem Engagement ein und seien für die Erneuerung der Partei sehr wichtig. Wer sich aufstellen lasse, sei sich jedoch der Situation bewusst, dass es nicht beim ersten Anlauf funktionie­re. »Bayern

 ??  ?? Ulrike Bahr
Ulrike Bahr

Newspapers in German

Newspapers from Germany