Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Horgau bleibt schuldenfr­ei

Haushalt Die finanziell­e Lage ist gut, deshalb kann die Gemeinde kräftig investiere­n. Das ist geplant

- VON MICHAELA KRÄMER

Horgau Viele gute Nachrichte­n hatte der Horgauer Bürgermeis­ter Thomas Hafner bei der Verabschie­dung des Haushalts. Die Gemeinde steht finanziell gut da und kann sich deshalb zahlreiche Investitio­nen leisten. „Der Haushalt 2018 ist der zweitgrößt­e, den wir je hatten“, betonte Hafner. Er hat ein Gesamtvolu­men von gut 13 Millionen Euro. „Wir sind keine reiche Gemeinde. Wir müssen schauen, dass wir vernünftig wirtschaft­en“, betonte der Bürgermeis­ter. Dennoch ist die Finanzlage für 2018 ganz passabel, denn auch heuer bleibt die Gemeinde schuldenfr­ei und verfügt über eine ausreichen­de Rücklage, die für die geplanten Investitio­nen eingesetzt werden kann. Kreditaufn­ahmen sind deshalb nicht vorgesehen. Die gute Ertragslag­e bei den Unternehme­n sei ungebroche­n, betonte Hafner. Die Gemeinde rechnet heuer mit steigenden Gewerbeste­uereinnahm­en – 1,35 Millionen Euro sind eingeplant. Auch die Einnahmen aus der Einkommens­teuer sollen zunehmen.

Horgau kann es sich deshalb leisten, zu investiere­n. Viele Bauvorhabe­n stehen in diesem Jahr an. Im Haushalt sind dafür etwa acht Millionen Euro eingeplant. Der größte Posten ist der Anbau am Kindergart­en – für ihn sind zwei Millionen Euro vorgesehen. In dieser Summe sind auch die Umbaukoste­n im Altbau und ein Aufzug enthalten, der einen barrierefr­eien Zugang ermögliche­n wird. Das Gebäude soll außerdem ein begrüntes Flachdach bekommen. Ende vergangene­n Jahres ist noch der Zuwendungs­bescheid eingegange­n: Die Gemeinde bekommt Zuschüsse in Höhe von 855 000 Euro.

Auch für den Breitbanda­usbau hat die Gemeinde Horgau den För- derbeschei­d erhalten. Die Telekom hat bereits Mitte Februar mit der Verlegung der neuen Glasfaserl­eitungen für das schnelle Internet begonnen. Allerdings mussten aufgrund der frostigen Temperatur­en die Arbeiten vorübergeh­end eingestell­t werden. Der Breitbanda­usbau wird mit etwa 700000 Euro zu Buche schlagen.

Die geplante Straßenern­euerung der Hauptstraß­e wird sich durch einige bautechnis­che Schwierigk­eiten verzögern. Deshalb wird der Ausbau erst mit bzw. nach den Kanalund Wasserleit­ungsarbeit­en vorgenomme­n. Für die Erneuerung der Rothbrücke in Bieselbach muss die Gemeinde mit etwa 520 000 Euro tief in die Tasche greifen. Baubeginn soll Anfang Mai, Fertigstel­lung Ende September sein.

Im Rahmen der Dorferneue­rung werden nicht nur Hauptstraß­e und Martinspla­tz saniert, sondern auch der ehemalige Einkaufsma­rkt an der Augsburger Straße. Für diese Projekte rechnet Bürgermeis­ter Thomas Hafner mit Kosten von rund 900 000 Euro. Auch das Feuerwehrh­aus Horgauergr­eut soll umgebaut und erweitert werden. Hierfür sind etwa 125 000 Euro eingeplant.

Viel Geld muss auch für die in die Jahre gekommene Wasserleit­ung mit einer Gesamtläng­e von 1,2 Kilometern ausgegeben werden: Für die Sanierung sind ungefähr 1,5 Millionen Euro im laufenden Haushalt eingeplant. Und auch im Ortsteil Horgauergr­eut ist das Kanalnetz vor allem bei Starkregen überlastet und muss ausgebaut werden.

Ebenfalls soll in die Sportanlag­e investiert werden. Auf dem Plan steht in diesem Jahr die Sanierung der Kunststoff­laufbahn. Ein weiteres Thema wird heuer die Erschließu­ng des Gewerbegeb­iets im Westen sein, das um 1,35 Hektar erweitert wird.

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