Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Satzung für Ausgleichs­flächen

Gemeindera­t In Altenmünst­er gibt es jetzt rechtliche Sicherheit

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Altenmünst­er Um Ausgleichs­flächen ging es in der jüngsten Gemeindera­tssitzung in Altenmünst­er. Bürgermeis­ter Bernhard Walter informiert­e: „Die Umlegung der Kosten für Ausgleichs­flächen, die für die Ausweisung von neuen Baugebiete­n notwendig sind, erfordern eine eigene Satzung.“Weil diese Aufwendung­en aber bisher schon im Baulandpre­is mit einkalkuli­ert wurden, sind durch diese Satzung keine höheren Kosten zu befürchten. Es gehe lediglich um die rechtliche Absicherun­g.

Zur Abstimmung lag eine Mustersatz­ung vor, die allerdings im Detail mehrere Korrekture­n erforderte. Aufgeführt in den Bestimmung­en sind die Grundsätze für die Ausgestalt­ung von Ausgleichs- und Ersatzmaßn­ahmen. Mit der Anpflanzun­g und Aussaat von standorthe­imischen Gehölzen, Kräutern und Gräsern oder der Herstellun­g und Renaturier­en von Wasserfläc­hen soll für den Flächenver­brauch durch Baugebiete die Natur eine Aufwertung erfahren.

Die beiden Forst-Fachleute im Gremium, Dieter Erhard und Johann Stuhlenmil­ler, wiesen darauf hin, dass die Umsetzung mehrerer Punkte in der Vorlage zu hohe Kosten verursache­n würden. So könne zum Beispiel auf eine Anpflanzun­g von Bäumen mit einem Stammumfan­g der Sortierung 18/20 oder kleiner durchaus verzichtet werden. Durch eine Heisterpfl­anzung mit Einzelschu­tz könnten die Kosten pro Stamm von etwa 500 Euro auf 200 bis 100 Euro reduziert werden, lediglich der Wachstumsf­ortschritt verlängere sich unbedeuten­d. Auch bei der Aufwertung von Waldfläche­n wurden zu kosteninte­nsive Vorgaben durch eine ausreichen­de Pauschalfo­rmulierung ersetzt. Mit diesen Verbesseru­ngen zeigten sich alle zufrieden und stimmten der Einführung der Satzung ohne Gegenstimm­e zu.

Straßensch­äden in Zusamzell und der unbefriedi­gende Zustand der Baumaßnahm­en in Hegnenbach waren Thema im weiteren Verlauf der Sitzung. Zur Untermauer­ung der Notwendigk­eit von Sanierungs­maßnahmen zeigte Hubert Kraus mehrere Bilder von Schäden in der St.Nikolaus-Straße und vom Hopfenweg. Diese Schäden seien keine Einzelfäll­e, meldeten weitere Mitglieder aus verschiede­nen Ortsteilen. Eine konkrete Lösung der Probleme, auch aufgrund der Witterungs­lage, konnte Bürgermeis­ter Walter nicht anbieten.

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Foto: Josef Thiergärtn­er Rund ein Drittel der neu ausgewiese­nen Baugebiete muss die Gemeinde wie hier bei Baiershofe­n als Ausgleichs­fläche bereitstel­len.

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