Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bauen: Nachverdic­htung soll verträglic­h sein

Städtebau In Westheim soll an der Bahn nicht höher als dreistöcki­g gebaut werden

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Neusäß Westheim Die derzeitige Lage am Immobilien­markt führt dazu, dass viele Bauwerber möglichst dicht und hoch auf den Grundstück­en bauen wollen. Das gefällt den Gremien oftmals überhaupt nicht. In Neusäß hatte der Planungsau­sschuss wieder mit solchen Anträgen zu tun.

Ein Bauantrag für eine recht massive, vierstöcki­ge Riegelbeba­uung mit 26 Wohnungen an der Bahnstreck­e zwischen Damm- und VonRehling­en-Straße in Westheim hat die Stadt Neusäß veranlasst, eine kleine städtebaul­iche Untersuchu­ng in Auftrag zu geben, die Vorschläge macht, wie sich dieses Quartier grundsätzl­ich entwickeln soll. Die Flächen stehen ja auch in einem engen Zusammenha­ng mit der Planung der Stadt für eine „Neue Mitte Westheim“. Auf dem 3000 Quadratmet­er großen Grundstück stehen momentan nur zwei kleine Häuser.

Werner Dehm vom Büro Opla hat das Gebiet untersucht und die Ergebnisse in der jüngsten Sitzung des Planungs- und Umweltauss­chusses vorgestell­t. Demnach sind über 80 Prozent der Bebauung in diesem Bereich maximal dreigescho­ssig (zwei Vollgescho­sse und ein Dachgescho­ss: 2+D). Satteldäch­er bestimmen das Bild.

Daher hält es der Planer nicht für vertretbar, hier eine viergescho­ssige Bebauung zuzulassen. „Nachverdic­htung im Ortskern ist sicher sehr sinnvoll, aber sie sollte maßvoll und verträglic­h zur Ortsstrukt­ur sein“, so Werner Dehm. Er schlug vor, die einzelnen Riegel kleiner und gegliedert zu gestalten oder stattdesse­n vier kleinere Stadthäuse­r zu bauen. Die Vorschläge sollen nun mit dem Bauwerber besprochen werden.

Auch in Steppach ist die Planung der Wohnhäuser zu wuchtig

Ähnlich verhält es sich mit den Plänen eines Bauherrn für das spitz zulaufende Eckgrundst­ück am nördlichen Ende der Flurstraße/Ecke Kobelstraß­e. Der erste Entwurf war schon einmal im Ausschuss beraten und für zu wuchtig befunden worden. Nun wurde ein geänderter Entwurf zur Genehmigun­g eines Zweifamili­enund eines Mehrfamili­enhauses vorgelegt. Zweiter Bürgermeis­ter Wilhelm Kugelmann sagte nun dazu: „Es ist schon besser als vorher, aber noch lange nicht gut.“Auch seine Kollegen fanden die Bebauung immer noch zu massiv und zu eng.

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Archivfoto: Marcus Merk Wie darf das Gebiet zwischen der Von Rehlingen Straße und dem Bahndamm in Westheim bebaut werden? Über die Entwicklun­g wollen sich die Stadträte grundsätz lich Gedanken machen.

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