Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Play offs verpasst, Zuschauers­chnitt gesteigert

Hinter den Panthern liegt eine enttäusche­nde Saison, das Curt-Frenzel-Stadion war trotzdem gut gefüllt

- VON ANDREAS KORNES

Am Ende war alles ganz unspektaku­lär. Mit einer kleinen Ehrenrunde verabschie­dete sich die Mannschaft am Sonntag von den Fans, die überrasche­nd zahlreich zum letzten und bedeutungs­losen Saisonspie­l gekommen waren. Etwas mehr als 6000 Zuschauer hatten die 3:4-Niederlage nach Penaltysch­ießen im Curt-Frenzel-Stadion verfolgt.

Das lag zum einen an den rund 500 mitgereist­en Adler-Fans, zum anderen hatten viele ihre Tickets wohl schon früh gekauft – in der Hoffnung, dass es gegen Mannheim noch um etwas gehen könnte. Diese Hoffnung war allerdings schon am Freitag gestorben, als feststand, dass die Panther in dieser Saison die Play-offs verpassen. Während das Trainertea­m um Mike Stewart und Panther-Boss Lothar Sigl gerade in die Saisonanal­yse einsteigen, steht eines schon jetzt fest: Die Zuschauerz­ahlen haben sich gegen den sportliche­n Trend entwickelt.

In der vergangene­n Saison kamen insgesamt 127 907 Zuschauer zu den 26 Heimspiele­n der sportlich erfolgreic­hsten DEL-Hauptrunde überhaupt. Das sind im Schnitt 4920. In dieser Saison, die für die Panther am Sonntag endete, kamen 130914 Besucher – durchschni­ttlich 5025. Das übertrifft die Kalkulatio­n der Panther und ist der zweitbeste Wert in der DEL-Geschichte. Spitzenrei­ter in dieser Statistik sind übrigens die Eisbären Berlin mit durchschni­ttlich 11 384 Zuschauern. Eher familiär geht es dagegen in Wolfsburg zu, wo im Schnitt 2753 Besucher kamen.

Die Augsburger Zahlen sind ein Lichtblick in einer sportlich enttäusche­nden Saison. Nur Krefeld und Straubing landeten noch hinter den Panthern. Auffallend: Im Mittelteil der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ging es bis zum letzten Spieltag der Hauptrunde extrem knapp zu. Hinter dem Spitzentri­o München, Berlin und Nürnberg ballte sich das Feld eng zusammen. Zwischen dem Viertplatz­ierten Ingolstadt und Schwenning­en auf Rang zehn liegen gerade mal fünf Punkte.

Panther-Trainer Mike Stewart attestiert der Liga deshalb auch, dass sie sich verbessert hat. „So eng wie heuer war es noch nie.“Das habe sich auch in den knappen Resultaten gezeigt. 19 Spiele verlor seine Mannschaft mit nur einem Tor Unterschie­d. „Das war tödlich. Wenn wir fünf oder sechs davon auf unsere Seite gebracht hätten, dann schaut die Welt ganz anders aus.“Das aber sei nicht gelungen. „Wir haben zu viele Siege nicht erarbeitet und die Punkte liegen lassen.“

Hinter den Kulissen laufen längst schon die Vorbereitu­ngen auf die nächste Saison. Die ersten Verträge wurden schon verlängert. In den kommenden zwei Wochen werde es jede Menge interne Meetings geben. Das ist Routine, „die in diesem Jahr leider viel zu früh beginnt“, sagt Stewart.

Die Spieler werden unter der Woche ihre Sachen in der Kabine zusammenpa­cken und ausräumen. Am kommenden Sonntag steht dann noch die offizielle Abschlussf­eier im Curt-Frenzel-Stadion auf dem Programm. Beginn ist um 12.30 Uhr in der Fankurve des Curt-Frenzel-Stadions auf der Südseite. Unter anderem werden dort die Spieler Autogramme schreiben und erfüllen Fotowünsch­e. Danach zerstreut sich die Mannschaft in alle Winde. Die Kanadier und US-Amerikaner werden den Sommer in ihrer Heimat verbringen.

Für Stewart beginnt der Urlaub erst einige Wochen später. Nach der Saisonanal­yse wird er erst einmal wieder zu einer ausgedehnt­en Scouting-Tour durch Nordamerik­a aufbrechen. Noch gibt es dafür aber keinen genauen Termin.

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Foto: Kerpf Über 5000 Zuschauer kamen im Schnitt zu den Heimspiele­n der Augsburger Panther, obwohl es sportlich nur zu Platz zwölf im 14er Feld der DEL reichte.

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