Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bayernhymn­e als Rap sorgt für Misstöne

Für die Junge Union ist Simone Strohmayrs Vorschlag „Klamauk“

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Landkreis Augsburg Mit scharfer Kritik hat die Junge Union (JU) aus dem Augsburger Land und dem Landkreis Aichach-Friedberg auf Simone Strohmayrs Vorschlag reagiert, die Bayernhymn­e umzuschrei­ben. Die SPD-Politikeri­n aus Stadtberge­n hat Text und Melodie bereits zu einer modernen Rap-Version überarbeit­et. „Was hier von Frau Strohmayr in die Öffentlich­keit getragen wird, ist Klamauk auf allerhöchs­ter Ebene“, sagt Ludwig Lenzgeiger, Kreisvorsi­tzender im Landkreis Augsburg, in einer Pressemitt­eilung. Alexander Bayr, JU-Kreisvorsi­tzender in Strohmayrs Wahlkreis erklärt: „Wer soll denn Politiker noch ernst nehmen, die durch solche Vorschläge Gleichbere­chtigung erreichen möchten?“

„Dem eigentlich­en Thema Gleichbere­chtigung wird so ein Bärendiens­t erwiesen“, sagt auch Lisa Wolf, Kreisgesch­äftsführer­in der JU Augsburg-Land und Vorsitzend­e der Königsbrun­ner Frauen-Union. „Probleme wie häusliche Gewalt überwindet man gewiss nicht durch Umschreibu­ng der Bayernhymn­e, sondern im Gegenteil erzeugt das nur ein allgemeine­s Kopfschütt­eln über die Politik“. Begriffe wie „Vaterland“und „brüderlich“seien in ihrer Bedeutung als Ganzes zu sehen und nicht als rein männliche Form von etwas, sagt die Kreisvorsi­tzende im Augsburger Land, Carolina Trautner. Strohmayr möchte mit der modernen Version die weibliche Seite des Freistaats betonen.

»Aktuelle Umfrage S. 3

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Vorgestell­t wird die neue CD am Sonntag, 11. März, ab 10 Uhr im Foto Studio Holger Weiß, Am Plattenber­g 2, in Aichach.

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