Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Sogar Bill Clinton ist ein Fan von The Seer

Musik Die Augsburger Band hat ihre achte Studio-CD herausgebr­acht. Nach längerer Pause ist sie wieder live zu hören, zum Beispiel in München und bei Sommer am Kiez am Oberhauser Bahnhof

- VON LILO MURR HIER SCHREIBEN SIE IHRE MEINUNG

Sieben Studioalbe­n, zwei Liveplatte­n, eine „Best of“und zwei Retrospekt­iven, davon träumen andere Bands. Jetzt haben die fünf Augsburger von „The Seer“das achte Studioalbu­m mit dem Titel „Messages from the black lab“herausgebr­acht und in einem ersten Konzert in Neresheim vorgestell­t. „Das war richtig toll“, so Frontmann Shook. Er und seine Bandkolleg­en hätten nach längerer Pause wieder richtig Lust auf Liveauftri­tte bekommen.

Inzwischen sehen Shook, Peter Seipt, Jo Corda, Jürgen Nils Möller und Michael Nigg das Musikbusin­ess eher gelassen. Sie sind Väter von insgesamt elf Kindern, habe allesamt befriedige­nde „Brotberufe“, in denen es ihnen gut geht.

Das war nicht immer so. Es gab eine Zeit, da setzten die Fuggerstäd­ter zum ganz großen Sprung an. Früh wurden sie mit Kritikerlo­b überhäuft, konnten bereits 1995 mit dem Debüt-Album „Across The Boarder“einen Einstandse­rfolg einheimsen. Sie standen mit The Who auf den Brettern, wurden mit Runrig, Simple Minds oder Big Country verglichen. Tausende Fans strömten zum Rathauspla­tz, als „Die Seher“ihren Folkrock spielten. Die Band verkaufte über 150000 CD, spielte auf großen Festivals und sorgte bei über 1000 Auftritten für volle Hallen. The Seer war auch die erste Band, die im Dezember 2000 im Theater Augsburg für ungewohnte Klänge und ein anderes Publikum sorgte. Natürlich immer ausverkauf­t. „Davon können die meisten Bands nur träumen“, sagten Sänger Shook und Drummer Michael Nigg 2012 in einem Interview.

mal Bill Clinton wollte auf die Musik der Fuggerstäd­ter verzichten, als er 2001 beim Zukunftsta­g in der Schwabenha­lle sprach.

Trotzdem, zum internatio­nalen Durchbruch und dem großen Geld kam es trotz berühmter Produzente­n und ausgiebige­r Tourneen nie. Und die Band zog die Notbremse. Die Musiker konzentrie­rten sich auf ihre Berufe, gründeten Familien und betrachtet­en die Musik als etwas, was zwar weit über ein Hobby hinausgeht, aber auch Zeit fürs PriNicht vatleben lässt. Ende 2014 feierte die Band ihr 25-jähriges Bestehen, natürlich mit Konzerten.

Damit ist sie mehr als zufrieden. 2017 haben die Fünf neue Songs getextet und komponiert, mit Pete Walsh wurde ein erfahrener Produzent ausgesucht. Der Titel des neuen Albums bezieht sich auf das „black lab“, so haben The Seer von

Vergleiche mit Simple Minds und Big Country

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CD „Messages from the black lab“gibt es bei Amazon. Weitere Infos sind er hältlich unter: theseer.de.

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Foto: The Seer Seit 1995 aus dem Musikleben nicht wegzudenke­n. „The Seer“(von links: Peter Seipt, Shook, Jürgen Nils Möller, Jo Corda und Mi chael Nigg) haben mit „Messages from the black lab“ihre achte Studio CD herausgebr­acht.

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