Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wie Goethe zur Reformation stand
Zum Reformationsjubiläum 1817 bemerkte Goethe, es sei „an der ganzen Sache nichts interessant als Luthers Charakter, und auch das Einzige, was der Menge eigentlich imponiert. Alles Übrige ist ein verworrener Handel, wie er uns noch täglich zur Last fällt“(zu F. Riemer, 22. August 2017). Nicht nur deswegen entfiel letztlich die Reformationskantate, die er mit Carl Friedrich Zelter plante: Das Wartburgfest verdrängte das Reformationsgedenken, die Idee der Nation veränderte die Religion. Diese lehrreiche Episode in Goethes Leben hat aber auch einen gewissen Unterhaltungswert. Prof. Peter Maria Hofmann von der Universität Augsburg spricht am Mittwoch, 14. März, um 19 Uhr in Raum 2110 des Hörsaalzentrums der Universität Augsburg über Goethe und die Reformation. Der Vortrag wird von der Augsburger Goethe-Gesellschaft organisiert.