Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Weniger Umsatz, mehr Beschäftig­te

Lohnentwic­klung im Augsburger Land unter Bayernschn­itt

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Landkreis Augsburg Die Industrie boomt, doch wie sieht es mit der Lohnentwic­klung aus? Für das Jahr 2016 hieß es für das Verarbeite­nde Gewerbe im Landkreis Augsburg: weniger Umsatz, mehr Beschäftig­te.

Knapp 7500 Firmen mit mindestens 20 Beschäftig­ten des Verarbeite­nden Gewerbes wurden in ganz Bayern für die Statistik erfasst, im Landkreis Augsburg steuerten 176 Betriebe ihre Daten bei. Und diese verbuchten schrumpfen­de Umsatzzahl­en.

Dies bedeutet in Zahlen: Im Jahr 2014 setzten die Firmen rund 5,23 Milliarden Euro um. Im Jahr darauf gab es noch einmal eine leichte Steigerung, es waren dann 5,29 Milliarden Euro, und 2016 nur noch 4,95 Milliarden Euro, also 6,4 Prozent weniger als im Vorjahr.

Parallel dazu wurden in den befragten Unternehme­n allerdings knapp 400 Mitarbeite­r mehr beschäftig­t. Dies zeigen die Zahlen des Landesamte­s für Statistik. Dabei sank das durchschni­ttliche Jahresentg­elt pro Beschäftig­ten um 0,3 Prozent auf 43 117 Euro. Damit lag die Lohnentwic­klung der hiesigen Industrie unter dem Durchschni­tt Bayerns (plus 2,4 Prozent). Aber da Manager bekanntlic­h besser verdienen als Männer und Frauen an den Maschinen, werden wohl etliche mit ein paar Euro weniger heimgekomm­en sein, andere hingegen mit deutlich mehr.

Rückgang beim Auslandsum­satz

Produkte „made in Germany“sind beliebt, die Exporte boomen weiterhin. Doch auch die Auslandsge­schäfte im Landkreis Augsburg liefen schlechter als im Vorjahr. So schrumpfte der Auslandsum­satz der Betriebe um 16,4 Prozent von knapp mehr als zwei Milliarden auf rund 1,7 Milliarden Euro. Die Exportquot­e sank von knapp 39 Prozent auf rund 34,5 Prozent. Die bundesweit­e Exportquot­e erreichte hingegen im Jahr 2016 rund 47,7 Prozent.

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