Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Zu viele Wildschwei­ne, zu viele Hunde

Wald Was die Jagdgenoss­en von Auerbach und Streitheim bewegt

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Horgau Auerbach Waren in früheren Jahren die Verbisssch­äden an den Jungpflanz­en im Forst bei den Jahresvers­ammlungen der Jagdgenoss­enschaft Auerbach das Hauptthema, so waren es diesmal die großen Schäden in der Flur durch Wildschwei­ne. Da konnten auch die Aussagen der beiden Jagdpächte­r für das Gemeinscha­ftsjagdrev­ier Auerbach/Streitheim, Julia Müller und Wolfgang Mälzer, die Landwirte nicht beschwicht­igen. Nach den Worten der Jäger wurden im Revier im vergangene­n Jahr 22 Wildschwei­ne erlegt. Damit gaben sich die Jagdgenoss­en nicht zufrieden, da in angrenzend­en Revieren deutlich mehr Schwarzkit­tel erlegt wurden.

Müller und Mälzer beklagten die große Unruhe im Jagdrevier, vor allem durch Hundebesit­zer, Reiter und Spaziergän­ger. Das mache vernünftig­es Jagen fast unmöglich. Das hatte auch zur Folge, dass der Abschusspl­an von Rehwild nicht ganz erreicht wurde. Die Landwirte kritisiert­en, dass Hunde das Viehfutter verschmutz­en. Die Gemeinde hat zwar Hundetoile­tten aufgestell­t, die Herrchen und Frauchen ließen ihre Hunde das „Geschäft“aber trotzdem größtentei­ls in den Grünfläche­n der Bauern verrichten.

Ansonsten verlief das abgelaufen­e Jahr laut Jagdvorste­her Herbert Schmid relativ ruhig. Dazu gehörten ein Kaffeekrän­zchen für die Bäuerinnen und das Jagdessen bei der Jagdhütte beim Pfingstfel­d. Dieses Jahr soll wieder ein Jagdausflu­g stattfinde­n. Laut Kassenwart Josef Seiler ist die Jagdkasse gut gefüllt. Vorschläge für gemeinscha­ftliche Anschaffun­gen wurden geprüft, bereits beschlosse­n wurde ein Zuschuss von 2000 Euro für Sanierunge­n der gemeindlic­hen Flurwege.

Voll des Lobes über die Zusammenar­beit mit den Jagdgenoss­en waren die beiden Bürgermeis­ter Thomas Hafner (Horgau) und Bernhard Uhl (Zusmarshau­sen). Sie baten die Grundstück­besitzer an den Bachläufen, das Projekt „Bodenständ­ig“zu unterstütz­en. Mit Grünstreif­en soll die Einschwemm­ung von Ackerboden in die Roth und somit auch in den Rothsee eingedämmt werden. Über dieses Projekt gibt es am Dienstag, 13. März, eine Informatio­nsveransta­ltung. Sie beginnt um 19.30 Uhr in der Sportgasts­tätte Rothal in Horgau.

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