Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Weg frei für Erlebnispädagogik
Schulausschuss Kreisräte stimmen für das neue Konzept des Beruflichen Schulzentrums in Neusäß. Doch nicht alle sind überzeugt
Neusäß Das Berufliche Schulzentrum Neusäß kann auf eine Unterstützung in Höhe von 75000 Euro für die Anlage eines erlebnispädagogischen Aktivitätsplatzes durch den Landkreis Augsburg zählen. Der Schul- und Kulturausschuss hat auf seiner Sitzung am Montag einen Sperrvermerk hinter dem Haushaltsposten aufgehoben. Dieser war an die Bedingung geknüpft, dass die Schule einen Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent leisten könne.
Nun hat der Förderverein Sponsoren für das Projekt gefunden, die Lehrer haben untereinander Geld gesammelt und auch bei einigen Schulaktionen kam noch einmal eine ausreichend große Summe zusammen, um die 7500 Euro zu garantieren. Das berichtete im Ausschuss Grünen-Kreisrat Alexander Kolb, der selbst Lehrer am Schulzentrum ist. Zudem würden in Zukunft die Schüler aus dem Fachbereich Gartenbau im Rahmen ihrer Möglichkeiten dafür sorgen, dass die Anlage in Schuss bleibe. Eine Schaukelbrücke, eine Slackline und eine Teamwand sind Ideen für die Gestaltung.
Landrat Martin Sailer zeigte sich erfreut, dass die Schule nun ein niederschwelliges Angebot erhalten werde, das auch andere Schulen in der Umgebung nutzen könnten. CSU-Fraktionssprecherin Carolina Trautner sagte, dass sich doch einiges getan habe, seit das Schulzentrum vor einigen Monaten das erste Mal mit der Idee für solch einen Platz an den Schulausschuss herangetreten sei. Damals war es noch um einen doppelt so teuren Platz gegangen, für den die betreuenden Lehrkräfte eine Zusatzausbildung hätten vorweisen müssen.
Der Erlebnispädagoge des Schulzentrums, Peter Schröttle, hatte dem Ausschuss zuvor erläutert, wie das Konzept der Schule für die Benutzung des Platzes aussieht. Hauptsächlich geht es darum, die eigenen Fähigkeiten in der Gemeinschaft zu testen. Wichtig sei das auch in der Ausbildung der sozialen Fachrichtungen am Schulzentrum. Die Ausschussmitglieder von SPD und Freien Wählern konnte er damit nicht überzeugen, sie stimmten gegen das Vorhaben.