Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Was sich bei der Beleuchtung ändert
Gemeinderat Ob die Bürger dafür zahlen müssen, steht noch in den Sternen
Rund ein Viertel der Straßenlampen im Biberbacher Gemeindegebiet sind älter als 35 Jahre. Wenn ohnehin Straßenarbeiten zur Verlegung von Erdgasleitungen anstehen, möchte die Verwaltung prüfen, ob die parallele Erneuerung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik sinnvoll ist.
Biberbach Rund ein Viertel der Straßenlampen im Biberbacher Gemeindegebiet sind älter als 35 Jahre. Wenn ohnehin Straßenarbeiten zur Verlegung von Erdgasleitungen anstehen, möchte die Verwaltung prüfen, ob die parallele Erneuerung der Straßenbeleuchtung Sinn macht. Dafür holte sich Geschäftsleiter Stefan Behringer das Einverständnis des Gemeinderates ab.
Im Vertrag mit dem Strompartner der Gemeinde, den LEW, ist ein Tausch der Leuchtmittel alle fünf Jahre vorgesehen. Bei der Umstellung auf die stromsparende LEDTechnik reicht es allerdings oft nicht, nur die Lampen zu ersetzen, erklärte Bürgermeister Wolfgang Jarasch. „Der LED-Lichtkegel ist sehr scharf geschnitten, eine reine Umrüstung der Lampenköpfe ist deshalb nicht sinnvoll.“Die Lampenmasten müssen enger stehen, um eine optimale Ausleuchtung zu erreichen. Trotzdem ist der Stromverbrauch geringer.
Vor der Umsetzung von Baumaßnahmen werde selbstverständlich der Gemeinderat mit detaillierten Plänen und Zahlen informiert und entscheide erst dann über die konkrete Umsetzung, so Behringer. Ob Anlieger bei der Verbesserung der Beleuchtung finanziell mit ins Boot geholt werden, steht noch völlig in den Sternen, beantwortete Bürgermeister Wolfgang Jarasch die Nachfrage von Franz Bayer (CSU). Dafür müsse man abwarten, wie die Staatsregierung hinsichtlich der geplanten Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung agiere.
● Kanal So ganz genau weiß man in Biberbach nicht, wie es um die Abwasserkanäle in der Gemeinde bestellt ist. Deshalb werden die unterirdischen Zustände aktuell unter die Lupe genommen. Durch Aufnahmen mit ferngesteuerten Kameras werden Schäden und Schwachstellen aufgedeckt, um Instandhaltungsmaßnahmen planen zu können. Zur Erfassung aller gewonnenen Daten dient ein Kanalkataster, in dem auch eine Einteilung in Zustandsklassen und Handlungsbedarf zur Verfügung gestellt wird. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 189000 Euro, davon kann sich die Gemeinde über ein Sonderförderungsprogramm des Wasserwirtschaftsamtes rund ein Drittel finanzieren, stellte Geschäftsleiter Stefan Behringer dem Gemeinderat das Programm vor. Den zur Beantragung der Fördermittel nötigen Beschluss fasste das Gremium einstimmig.
● Mittagsbetreuung Ein paar Euro teurer wird die Mittagsbetreuung der Schulkinder in Biberbach, beschloss der Gemeinderat noch vor der Schuleinschreibung am 20. März. So erfahren die Eltern bei der Einschreibung die ab September geltenden Zahlen. Die Gebühr für Kinder, die an ein bis zwei Tagen in der Woche bis 14 Uhr in die Mittagsbetreuung gehen, steigt von 31 auf 33 Euro. Für die längste Betreuungszeit an bis zu fünf Tagen in der Woche bis 16 Uhr werden künftig 96 Euro anstatt bisher 91 Euro fällig.
Die Elternbeiträge sollen die Personalkosten decken, die durch Tariferhöhungen künftig etwas steigen werden. Heizung, Strom und Reinigung der Räume der Mittagsbetreuung übernimmt die Gemeinde. Mit Erhöhungen in kleinen Schritten soll eine familienverträgliche Kostenstruktur in der Kinderbetreuung erreicht werden, hatte der Gemeinderat in der Vergangenheit bereits beschlossen und mit den aktuellen Anpassungen umgesetzt.