Augsburger Allgemeine (Land Nord)

B 300 Umfahrung nimmt Fahrt auf

Bürgervers­ammlung Gute Nachrichte­n für Diedorf – es stehen sechs Planungsva­rianten zur Auswahl, die bis zum Vorschlag eines Tunnels reichen. Beim Thema Hof mit Rinderzuch­t herrscht „Funkstille“

- VON ANGELA DAVID UND JANA TALLEVI

Diedorf Das Beste kam zum Schluss: Auf Nachfrage konnte Bürgermeis­ter Peter Högg bei der Bürgervers­ammlung mit rund 40 Teilnehmer­n bestätigen, dass es einen Durchbruch bei der B-300-Umfahrung gibt: „So weit wie jetzt waren wir in den letzten 20 Jahren noch nicht“, freute sich Högg. Denn nun lägen sechs verschiede­ne Planungsva­rianten auf dem Tisch. Bis Mitte des Jahres könnte damit die Planung über den Trassenver­lauf der Umfahrung einen wichtigen Schritt weiter sein.

Dazu müssen jetzt die Gremien vor Ort aktiv werden. Diese Neuigkeit hat der Bundestags­abgeordnet­e Hansjörg Durz (CSU) jetzt im Diedorfer Rathaus Vertretern aus dem Gemeindera­t, aus dem Arbeitskre­is Verkehr, des Straßenbau­amts und Bürgermeis­ter Peter Högg vorgestell­t. Neu sei auch, so Durz nach dem Gespräch, dass die Bahn inzwischen mit dem Straßenbau­amt in Kontakt stehe und ihre eigenen Planungen für den Ausbau zum dritten Gleis bis Mitte des Jahres vorlegen möchte.

Bis dahin sollen sich die Gemeindeve­rtreter vor Ort ebenfalls darü- ber klar sein, welchen genauen Verlauf der Umfahrungs­straße sie für den besten halten. Dazu hat ein Fachbüro sechs mögliche Varianten vorgelegt, die sich vor allem im unterschie­dlichen Höhenverla­uf der Straßentra­sse unterschei­den. Denn das könnte zu wesentlich­en Veränderun­gen der Gegebenhei­ten vor Ort führen, erläutert Durz.

Er beschreibt die Situation beispielsw­eise am Diedorfer Bahnhof mit dem Schmuttert­al-Gymnasium. Werde die Trasse dort tiefer gelegt, sei sogar ein Deckel darüber möglich. Der war zuletzt von Bürgern und Vertretern des Arbeitskre­ises Verkehr für diesen Bereich gefordert worden. Dann wäre im Gegenzug aber kein Platz mehr für eine Unterführu­ng unter den Gleisen, die Querung müsste mit einem Viadukt über Fahrbahn und Gleise erfolgen. „Die Frage ist, ob man das will“, so Durz. Ähnliches gilt für die Einmündung der Oggenhofst­raße: Wird die Trasse der neuen Fahrbahn tiefer gelegt, ist möglicherw­eise eine Anbindung an die Hauptstraß­e und heutige B300 gar nicht mehr möglich.

Mit großer Zufriedenh­eit seien die Vorschläge im Diedorfer Rathaus aufgenomme­n worden. Die verschiede­nen Trassen zeigten aber auch, „dass es nicht die eine Möglichkei­t geben wird, die alle zufriedens­tellt“, so der Bundestags­abgeordnet­e.

Nun müsse man sich vor Ort klar werden, was das Beste für die Gemeinde sei – zunächst unabhängig von den Kosten der einzelnen Varianten. „Es könnte nämlich klar werden, dass die teuerste Variante gar nicht die beste für Diedorf ist“, erläutert Durz.

● Aussiedler­hof Zum Thema Hof mit Rinderzuch­t erkundigte­n sich die Bürger nach dem aktuellen Stand. Wie Högg erklärte, herrsche seit dem geplatzten Gerichtste­rmin und einem Angebot mit drei Alternativ­standorten „Funkstille“zwischen der Gemeinde und dem Investor. Wie berichtet, fand ein Termin vor dem Verwaltung­sgericht, wo der Landwirt gegen die Rückstellu­ng seines Bauantrags für den Hof klagen wollte, auf seinen Wunsch hin doch nicht statt. „Für uns hat sich dadurch nichts geändert“, sagte der Bürgermeis­ter, man werde nächste Woche im Gemeindera­t die Einwände gegen den Bebauungsp­lan behandeln – bisher seien aber noch keine eingegange­n. Der Plan liegt noch bis zum Mittwoch im Rathaus aus.

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Foto: M. Merk Bei der B 300 Umfahrung von Diedorf gibt es einen Durchbruch.

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