Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das war’s dann wohl endgültig

Bezirkslig­a Süd Nach der 1:2-Heimnieder­lage im Kellerduel­l gegen den VfL Kaufering ist beim TSV Neusäß auch das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerh­alt erloschen

- VON OLIVER REISER

Neusäß „Wenn wir verlieren, ist es vorbei. Wenn wir gewinnen bleibt noch ein Fünkchen Hoffnung“zeigte sich Abteilungs­leiter Ernst Krendlinge­r schon vor dem Anpfiff realistisc­h. „Das war’s“, mussten die Verantwort­lichen des TSV Neusäß nach der 1:2-Heimnieder­lage im Kellerduel­l gegen den VfL Kaufering konstatier­en. Der Abstieg aus der Fußball-Bezirkslig­a Süd dürfte nun sicher sein.

Die Schlüssels­zene ereignete sich unmittelba­r nach dem Seitenwech­sel. Da konnte nämlich Anel Jusuvovic ein Geschenk von Manuel Wolf nicht annehmen. Im Gegenzug übersah das Schiedsric­htergespan­n ein klares Abseits von Vorbereite­r Dominik Zinner, was dem gerade eingewechs­elten Daniel Müller aber egal war. Es stand 1:1 und den TSV Neusäß geriet dadurch etwas aus der Auch dem 1:2 ging eine diskussion­swürdige Szene voraus. Raphael Schimuneks harten Einsatz im Strafraum gegen Alexander Höfer wertete Schiedsric­hter Fabian Hegener als Foul und deutete trotz aller Neusässer Proteste auf den Punkt. Dominik Zinner verwandelt­e – der TSV Neusäß war endgültig auf der Verlierers­traße.

Nach zuletzt drei gewonnen Testspiele­n gegen Bezirkslig­isten war man beim TSV Neusäß durchaus optimistis­ch in dieses Kellerduel­l gegen die ebenfalls auf einem Abstiegspl­atz stehenden Gäste gegangen. Obwohl Trainer Karl-Heinz Pecher mit Burak Ersoy (zuletzt Türkgücü Königsbrun­n) nur einen der fünf Winter-Neuzugänge aufgeboten hatte, zeigten die Lohwaldkic­ker, dass ihnen Fußball wieder Spaß macht.

Schon nach zwölf Minuten hatten Andreas Beltle und Benni Schmoll den Führungstr­effer auf dem Fuß. In der 30. Minute war es dann soweit: Nach einer Ecke von Ersoy konnte Christoph Eberles Kopfball noch irgendwie von der Linie gekratzt werden, doch den Abpraller bugsierte Kapitän Philipp Scherer ebenfalls per Kopf zum 1:0 ins Netz. Das war nicht einmal unverdient und mobilisier­te weiter Kräfte. Belte fasste sich nur eine Zeigerumdr­ehung später aus 18 Metern ein Herz, scheiterte an VfL-Keeper Michael Wölfl. Bei den zarten Annäherung­sversuchen der Gäste zeigte sich Tobias Kastenhube­r auf dem Posten. Erst parierte er gegen Thomas Hasche (36.), dann bügelte er gegen Dominik Pittrich einen Stellungsf­ehler von Tobias Müller aus (40.). Zur Pause brannte also noch Licht am Lohwald. Doch dann ging es aus.

„Der Unparteiis­che hat uns nicht übervortei­lt“, brachte es sportliche­r Leiter Günther Hausmann sehr diSpur. plomatisch zum Ausdruck. Er dachte dabei wohl an das rüde Foul von Nick Lässig, der kurz vor Schluss gegen Raphael Schimunek das letzte Aufflacker­n der Neusässer an der Mittellini­e einfach austrat und mit Gelb davonkam. „Das Fünkchen ist erloschen“, so Hausmann, „aber es war ja schon vorher nicht besonders groß.“Der TSV Neusäß muss sich nun mit dem Super-Gau des Abstiegs in die Kreisliga vertraut machen.

TSV Neusäß: Kastenhube­r Walter, Ph. Scherer, Eberle, Ersoy (78. Forster) Schmoll (88. Luichtl), Schimunek Müller, Dogan, Beltle Jusufovic (74. Hofbauer). VfL Kaufering: Wölfl – M. Lässig, Wolf, Neugebauer, Pittrich – Graf, Hasche (46. Müller) – Mätz, Höfer (79. N. Lässig), Zin ner, Bucher (46. Krimshandl).

Tore: 1:0 Ph. Scherer (30.), 1:1 Müller (48.), 1:2 Zinner (72. Foulelfmet­er). Schiedsric­hter: Hegener (Neuburg) Zu schauer: 80

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Stark verbessert präsentier­te sich der TSV Neusäß gegen den VfL Kaufering. Die 1:2 Heimnieder­lage, über die sich hier Torhüter Tobias Kastenhube­r, Burak Ersoy und Chris toph Eberle ärgern, kam durch zwei unglücklic­he Tore zustande.
Foto: Oliver Reiser Stark verbessert präsentier­te sich der TSV Neusäß gegen den VfL Kaufering. Die 1:2 Heimnieder­lage, über die sich hier Torhüter Tobias Kastenhube­r, Burak Ersoy und Chris toph Eberle ärgern, kam durch zwei unglücklic­he Tore zustande.

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