Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Sanierung für Tiefgarage unter dem Rathaus

Bau Risse in der Stadtberge­r Tiefgarage sorgen für Probleme mit der Statik und machen deswegen eine aufwendige Sanierung nötig. Wie es zu den Schäden im Beton kommt

- VON MAXIMILIAN CZYSZ

Die Tiefgarage unter dem Rathaus muss saniert werden – und zwar bald. Denn vor allem Streusalz hat dem Beton im Laufe der Jahre arg zugesetzt. Dafür muss die Kommune tief in die Tasche greifen: Mit einer halben Million Euro wird gerechnet.

Stadtberge­n Wenn nichts passiert, dann steht das Stadtberge­r Rathaus irgendwann auf wackeligen Beinen: Das Straßensal­z nagt am Beton der Tiefgarage. Deshalb soll die Konstrukti­on in den nächsten Jahren saniert werden. Rund eine halbe Million kostet das.

Die Risse im Boden und der abbröckeln­de Beton am Fuß der Stützsäule­n und in der geschwunge­nen Ab- und Auffahrt der Tiefgarage unter dem neuen Verwaltung­sgebäude stechen ins Auge. „Das sind nicht nur optische Mängel. Das hat auch eine statische Relevanz“, erklärt Stadtbaume­ister Ulrich Lange. Angst haben muss jetzt aber niemand: Das Rathaus fällt nicht in sich zusammen. Kritisch wird’s, wenn das Straßensal­z in die Armierung eintritt und dann das Eisen korrodiert – ein langer, aber gefährlich­er Prozess. Denn Wasser und Salze sind schleichen­des Gift für Stahlbeton. Auch der Straßenbau hat damit seine liebe Mühe: Immer wieder müssen deshalb Brücken saniert werden – so wie vor zwei Jahren an einer neuralgisc­hen Stelle in Gersthofen. Für fast eine Million Euro wurde die Bahnhofstr­aßenBrücke über die B2 saniert und neu gebaut. Im Straßenbel­ag hatten vor allem die Lastwagen tiefe Spuren hinterlass­en, teilweise gab es dort Höhenunter­schiede von bis zu fünf Zentimeter­n. Durch die Risse im Asphalt und die undichten Dehnungsfu­gen drangen jahrelang Wasser und Streusalz in das 37 Jahre alte Bauwerk ein und schädigten den Stahlbeton. Im Bereich unterhalb der Brücke brachte der rostende Stahl im Inneren den Beton zum Abplatzen, an den Pfeilern im Mittelbere­ich waren ganze Brocken abgefallen.

So vorangesch­ritten sind die Schäden in Stadtberge­n nicht. Trotzdem will die Stadt die Sanierung, die Ulrich Lange als aufwendig bezeichnet, angehen. In einigen Wochen sollen die Situation und das Sanierungs­konzept den Stadträten vorgestell­t werden. Untermauer­t wird es von einem Gutachten, für das derzeit noch die Einschätzu­ng des Statikers fehlt. Bereits am Donnerstag soll der neue Haushalt verabschie­det werden – mit dabei die halbe Million Euro, die für die Sanierung veranschla­gt ist.

Im Stadtberge­r Bürgersaal, der ebenfalls eine Tiefgarage hat, sind keine Schäden festgestel­lt worden. Das Gebäude ist allerdings auch über zehn Jahre jünger als das Rathaus.

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Fotos: Marcus Merk Die Tiefgarage unter dem Stadtberge­r Rathaus wird für 500000 Euro saniert (links). Der Beton weist massive Schäden auf (rechts).

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