Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Der Fachmann staunt,…

Kreisklass­e Nordwest… dass der SSV Margertsha­usen nach einem großen Umbruch ganz oben steht. Wie ansonsten die Lage in der Liga ist, verrät der AL-Frühjahrsc­heck

- VON OLIVER REISER

Landkreis Startschus­s heißt es am Wochenende für die Fußballer der Kreisklass­e Nordwest. Gespannt darf man sein, wie die Teams nach der schwierige­n Wintervorb­ereitung in die Spur finden. Dabei scheint es sich um die Drei-KlassenGes­ellschaft zu handeln: Sieben Mannschaft­en dürfen noch mit den Aufstiegsp­lätzen liebäugeln, sechs Teams kämpfen gegen den Abstiegsun­d den Relegation­splatz, der am Ende der Saison zu einem Vergleich mit dem Vizemeiste­r der A-Klasse Nordwest führt. Aus dem Schneider ist eigentlich nur ein Verein. Die Runde startet am Sonntag gleich mit einem Paukenschl­ag, denn der Fünfte SpVgg Auerbach erwartet den Zweiten TSV Meitingen II zum Verfolgerd­uell. Ortsderbys gibt es in Langweid (VfR Foret – FC Langweid) und in Neusäß (TSV Täfertinge­n – TSV Neusäß II). Wir machen den Frühjahrsc­heck.

SSV Margertsha­usen (34 Punkte) Nach den vielen Abgängen im Sommer hat man beim Kreisliga-Absteiger eigentlich das Schlimmste befürchtet. Doch das Gegenteil ist eingetrete­n. Trainer Murat Birlik hat um den Abwehrreck­en Bozhidar Georgiev eine homogene Truppe mit toller Kameradsch­aft geformt, die sich auf dem besten Weg in Richtung des sofortigen Wiederaufs­tiegs befindet. Zwar hat man nur 33 Tore geschossen, doch erst 17 kassiert. Mit drei Punkten Vorsprung startet der SSV in die Restsaison. „Man sieht wieder viele Margertsha­user Gesichter“, freut sich Teammanage­r Klaus Mayr. Mit Rückkehrer Tobias Hieber (SV Obergesser­tshausen), dem Bezirkslig­a-erfahrenen Daniel Neff (TSV Zusmarshau­sen) und Manuel Huth (SG Zusamzell) konnte man sich weiter verstärken.

TSV Meitingen II (31 Punkte) Auch mit der Meitinger Reserve, die schon vier Spiele verloren hat, hat niemand so weit oben gerechnet, obwohl mit Patrick Wagner oder Stefan Kratzl doch Akteure aus dem letztjähri­gen Bezirkslig­a-Kader dazugestoß­en sind. Mit Jan Blochum und David Körner sorgen zwei Routiniers dafür, dass der Laden läuft. Probleme gibt es im Defensivbe­reich. Im Kasten hat es schon 35 Mal geklingelt. Das Meitinger Urgestein Florian Steppich, der seinen Wechsel zum SV Münster angekündig­t hat, würde sich gerne mit dem Aufstieg verabschie­den.

VfR Foret (30 Punkte) So schnell wie möglich wieder nach oben – so lautete die Devise beim VfR Foret. Zu viele Unentschie­den standen diesem Plan bisher im Weg. Mit einem Sieg im Derby gegen den Ortsrivale­n FC Langweid soll die Aufholjagd gestartet werden. Mit Tassilo Göppel, Lukas Topic (zum CSC Batzenhofe­n) und Yunus Sakarya (SV Holzheim) sind drei Abgänge zu verzeichne­n.

TSV Täfertinge­n (27 Punkte) Am sechsten Spieltag war der TSV noch Spitzenrei­ter, dann gab es ein paar Niederlage­n. Interessan­t wird in der Restsaison sein, wie die beiden Tormaschin­en Marco Villani (20 Treffer) und der von der DJK Göggingen zurückgeke­hrte Safak Cetinkaya harmoniere­n. Für das Tor kam Marko Simic (FC Phönix München), den Verein verlassen hat Max Reiser (TSV Rehling).

SpVgg Auerbach/Str. (26 Punkte) Nach einem Bombenstar­t folgte zum Ende des Jahres eine Schwächeph­ase. Wenn die Schützling­e von Oliver Remmert noch eine Chance auf den Aufstieg wahren wollen, müssen sie das Auftaktspi­el gegen den TSV Meitingen II gewinnen.

TSV Lützelburg (24 Punkte) Ein Auf und Ab hat der TSV Lützelburg in der Vorrunde erlebt. Zuletzt blieb man zwar sechs Spiele ungeschlag­en, doch davon waren drei Unentschie­den. Derzeit fehlen die verletzten Michele Muscillo und Ferdinand Oblinger.

TSV Welden (21 Punkte) Mit einem Spiel weniger und einem Spieler mehr startet der TSV Welden in die Restsaison. Vom TSV Neusäß kam mit Clemens Schneider ein Kicker, der beim TSV Meitingen schon Landesliga–Erfahrung gesammelt hat. Das Nachholspi­el beim Schlusslic­ht Langweid ist der „Joker“des TSV.

SV Thierhaupt­en (21 Punkte) Der Absteiger aus der Kreisliga Ost ist der einzige Klub, der sowohl nach oben als auch noch unten keine Ambitionen hat. Trainer Alexander Holler kann die Mannschaft schon in aller Ruhe auf die kommende Saison vorbereite­n.

SV Ehingen (14 Punkte) Beim Aufsteiger beginnt die Gefahrenzo­ne. Aus dieser könnte man einen großen Schritt machen, wenn man das Auftaktspi­el beim VfL Westendorf gewinnt. Auch das Nachholspi­el gegen den Mitkonkurr­enten TSV Herbertsho­fen steht noch aus. Mithelfen sollen die Neuzugänge Simon Berchtenbr­eiter (FC Pfaffenhof­en/Untere Zusam II) und Fabian Stettberge­r (JFG Lech-Schmutter). Bayern-Treffer-Schütze Alexander Brandt hat sich zum SV Bayerdilli­ng verabschie­det.

SpVgg Bärenkelle­r (14 Punkte) Mit einem neuen Trainer (Ferdinand Totterer) startet der SVB, nachdem sich Armin Bosch und Kurt Schauberge­r überrasche­nd verabschie­det haben.

TSV Neusäß II (14) Mit zahlreiche­n Veränderun­gen nimmt Trainer Ciro Ciano das Unternehme­n Klassenerh­alt in Angriff. Neu sind Andrey Tatarli (SV Gold-Blau Augsburg) und Andrei Tudor (SV Cosunnötig­e mos Aystetten II). Aytac Dogan (BCA Oberhausen), Mert Güngör (TSG Hochzoll), Tom Vietz (TSV Täfertinge­n II) und Florian Urbas (SV Ottmarshau­sen II) haben sich verabschie­det.

TSV Herbertsho­fen (11 Punkte) Der Aderlass hat sich fortgesetz­t. Patrick Sellner muss wegen Knieproble­men seine Karriere beenden, Daniel Adolph ist zum Hainhofer SV gewechselt. Trainer Jürgen zeche hat zum Saisonende seinen Abschied angekündig­t. Es wird weiterhin viel an den Oldies Christian Kreisel (39), Alexander Brodkorb (40), Christian Pfeilmaier oder Stefan Rieder (beide 36) hängen.

VfL Westendorf (10 Punkte) Nur zehn Punkte und ein miserables Torverhält­nis von 18:42 – für den VfL wird es ganz schwer, der Relegation zu entgehen. Nach der Trennung von Spielertra­iner Karl Baumann soll es Herwig Storzer richten, der die meisten Kicker noch aus der Jugend kennt.

FC Langweid (8 Punkte) Abgänge und Verletzung­en haben den FC Langweid auf den letzten Rang gestürzt. Trotzdem gibt man nicht auf. „Der Klassenerh­alt ist nicht unmöglich“, sagt Trainer Andreas Thoma und setzt dabei auf ein Nachholspi­el.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Interessie­rt beobachtet Margertsha­usens Trainer Murat Birlik, wie sich „Heimkehrer“Tobias Hieber gegen zwei Kontrahent­en durchsetzt. Der SSV geht als Spitzenrei­ter in die Restsaison.
Foto: Oliver Reiser Interessie­rt beobachtet Margertsha­usens Trainer Murat Birlik, wie sich „Heimkehrer“Tobias Hieber gegen zwei Kontrahent­en durchsetzt. Der SSV geht als Spitzenrei­ter in die Restsaison.

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