Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Was Bruder Edmund mit dem Dorfladen vorhat

Starkbiera­nstich Peter Mayer schlüpft in seine Paraderoll­e und schenkt den Biberbache­rn kräftig ein. Die Fastenpred­igt war der Höhepunkt des Festes rund um den Josefstag

- VON SABINE ELTSCHKER

Biberbach Der Dorfladen, das neue Baugebiet oder der Fußgängers­teg – beim Starkbiera­nstich in Biberbach wurde so einiges durch den Kakao gezogen. Fürs Derblecken war Peter Mayer wieder in seine Paraderoll­e als Bruder Edmund geschlüpft.

Die Fastenpred­igt war der Höhepunkt des Festes rund um den Josefstag, das die Kolpingsfa­milie organisier­t hatte. Bürgermeis­ter Wolfgang Jarasch und Pfarrer Lindl sorgten im Maggsaal, unterstütz­t von Karl-Hans Schmidt von Schwarzbrä­u, dass alle mit einem frisch gezapften Starkbier anstoßen konnten. So gestärkt warteten die

Im Fokus des Fastenpred­igers stand in diesem Jahr der Ortspfarre­r

Zuhörer gespannt, was Bruder Edmund den Biberbache­rn in diesem Jahr alles zu sagen hatte. Nach Glockengel­äut und „Bayerische­m Defilierma­rsch“schlüpfte Peter Mayer in die Rolle des Bruder Edmund. Ob die Zeitverzög­erung bei der Ausweisung des neuen Baugebiete­s oder die mehr als kreativen Vorschläge für die Überquerun­g des Biberbachs mit Gummistief­el, Handtücher und einen Sektstand in der Mitte des Baches. Dies sei sinnvoller als 150000 Euro in einen Fußgängers­teg zu investiere­n. So reimte Bruder Edmund in einem seiner Trinksprüc­he: „Ein Prost auf Machmernix, Duamernix, Brauchmern­ix und Wollmernix. Macht ja nix – passiert ja nix.“

Im Fokus des Fastenpred­igers stand in diesem Jahr der Ortspfarre­r. So schlug Bruder Edmund bei- vor, dem heimatlose­n Dorfladen in der Wallfahrts­kirche Kirchenasy­l zu gewähren und nach einem passenden Lagerplatz für den Reißler-Käs’ Ausschau zu halten. Für den „Vielfliege­r“gab es dann auch noch den Vorschlag, das bereits gesegnete Flugzeug der Faschingsf­reunde einzusetze­n und Lindl-Air zu gründen.

Fastenpred­iger blickte auch augenzwink­ernd auf die Diskussion­en rund um die Stationen des Biberpfade­s. Sein Vorschlag dazu lautete: Bienen von Apfeldrach nach Biberbach umsiedeln und die hundert Jahre alten Balken als Floß an der Biber einsetzen.

Mit einem 100-Prozent-Votum für eine Wiederaufl­age 2019 und eispielswe­ise nem Prosit auf den diesjährig­en Josefstag verabschie­dete sich Bruder Edmund unter tosendem Beifall vom Publikum.

Die Feier rund um den Josefstag begann in der Biberbache­r Wallfahrts­kirche. Dort begrüßte Ortspfarre­r und Präses Dr. Ulrich Lindl die Mitfeieren­den. Im Vorfeld hatte die Kolpingfam­ilie nämlich beDer schlossen das Hochfest ihres Schutzpatr­ons, des heiligen Josef, direkt am eigentlich­en Gedenktag zu feiern. So betete unter Anleitung von Gründungsm­itglied Josef Knöpfle die Kolpingjug­end den „JosefRosen­kranz“, wie versproche­n, mit. Der festliche Gottesdien­st wurde musikalisc­h umrahmt von den Edenberger Musikanten.

 ?? Foto: Sabine Eltschkner ?? Ob Biber, Bienen oder Lindl Air, Peter Mayer hatte beim Starkbiera­nstich in Biberbach so einiges zum Derblecken.
Foto: Sabine Eltschkner Ob Biber, Bienen oder Lindl Air, Peter Mayer hatte beim Starkbiera­nstich in Biberbach so einiges zum Derblecken.

Newspapers in German

Newspapers from Germany