Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Zeuge trifft auf den Beißer

Berliner boxt gegen Nigerianer Ekpo

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Hamburg Tyron Zeuge ist der Letzte seiner Art. Von einst vielen deutschen Weltmeiste­rn im Profiboxen ist nur noch er übrig geblieben. Die Alten wie Jürgen Brähmer, Arthur Abraham und Felix Sturm haben ihre Titel längst verloren. Am Samstag (voraussich­tlich 22.30 Uhr/

in Hamburg verteidigt Zeuge (21 Siege, 1 Remis) seinen WBAGürtel im Supermitte­lgewicht. Gegner ist der 35-jährige Nigerianer Isaac Ekpo (32 Siege, 3 Niederlage­n). Zeuge weist von sich, als letzter verblieben­er Titelträge­r eine besondere Bedeutung für den deutschen Faustkampf zu besitzen. „Ich boxe nur für mich. Alles andere interessie­rt mich nicht“, sagt der 25-jährige Berliner.

Zeuge mag es ohnehin nicht, im Mittelpunk­t zu stehen. „Groß rumzuquats­chen“, wie er sagt, ist nicht seins. Das Reizvolle an dem Duell mit Ekpo ist die Tatsache der Neuauflage. Vor einem Jahr hatten sich beide in Potsdam gegenüberg­estanden. Der Kampf war in der fünften Runde abgebroche­n worden. Zeuge hatte sich nach einem Kopfstoß seines unsauber kämpfenden Rivalen, der auch vor Bissen nicht zurückschr­eckte, verletzt. Zu diesem Zeitpunkt lag der Deutsche nach Punkten vorn und behielt seinen Titel. „Das wird ein ganz klarer Sieg für mich“, behauptet Zeuge vor dem Rückkampf und droht: „Ich habe noch eine Rechnung offen mit ihm.“

Trainer Jürgen Brähmer glaubt an einen souveränen Auftritt seines Schützling­s. „Tyson wird einen richtig guten Kampf abliefern. Boxerisch sieht Ekpo keinen Stich. Auch wenn er erzählt, diesmal wird es anders. Sein Stil wird sich nicht ändern“, meint Brähmer über den Boxer aus dem Stall des inzwischen 86 Jahre alten US-Promoters Don King.

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Foto: dpa Tyron Zeuge (links) kämpft gegen den Nigerianer Isaac Ekpo.

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