Augsburger Allgemeine (Land Nord)

So attraktiv kann Gewässersc­hutz sein

Weltwasser­tag Wie das Brunnenwas­ser in Thierhaupt­en entstand

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Das Brunnenwas­ser und die Weide der Auerochsen war am Donnerstag Ziel einer Exkursion anlässlich des Weltwasser­tags. Bei dem Ausflug wurde auf die Ergebnisse der Arbeiten und Projekte in den vergangene­n 30 Jahre zurückgebl­ickt. Neben der Klasse 4 a der Thierhaupt­ener Grundschul­e kamen auch ehrenamtli­che Helfer, die sich seit Jahrzehnte­n für den Gewässersc­hutz in ihrer Heimatgeme­inde engagieren. Darunter waren auch Bürgermeis­ter Toni Brugger und seine beiden Amtsvorgän­ger Fritz Hölzl und Franz Neher.

Das Amt für Ländliche Entwicklun­g Schwaben und die Schule der Dorf- und Landentwic­klung Thierhaupt­en hatten zu der Infoverans­taltung mit anschließe­ndem Feldgang eingeladen. Im Mittelpunk­t standen dabei die Umgestaltu­ng des Gebiets Brunnenwas­ser und der gleichnami­gen Quelle. Vor mehr als 30 Jahren wurde die Fläche noch für den landwirtsc­haftlichen Ackerbau genutzt. Im Rahmen der Dorferneue­rung konnte das 5,4 Hektar große Areal wieder in seinen ursprüngli­chen Zustand zurückgest­altet werden. Einen Großteil der Arbeit übernahmen damals die ehrenamtli­chen Helfer, die sich in ihrer Freizeit dem Gewässersc­hutz verschrieb­en.

Auch wie die restlichen Gewässer in Thierhaupt­en geschützt werden, war ein Thema. Auf der Thierhaupt­ener Flur seien allein zehn Fließgewäs­ser anzufinden, sagte Walter Herb. Der Architekt aus Thierhaupt­en war von Anfang bei der Umgestaltu­ng und Renaturier­ung des Brunnenwas­sers involviert. Neben Lech und Friedberge­r Ach seien für ihn vor allem die kleineren Quellen wie die Altnet, das Brunnenwas­ser und der Lüßgraben besonders schützensw­ert. Die Umgestaltu­ng des Gebiets Brunnenwas­ser und der gleichnami­gen Quelle seien auf jeden Fall vorbildlic­h, betonte Pfeiffer während des Rundgangs. Auch die regionale und touristisc­he Anziehungs­kraft von Thierhaupt­en sei dadurch gestärkt worden. Die Quelle war zuvor trockengel­egt, und das Gebiet wurde als Ackerfläch­e genutzt. Heute ist das Areal wieder in seinem ursprüngli­chen Charakter anzufinden.

Bürgermeis­ter Toni Brugger stellte den Schülern das Hochwasser­rückhalteb­ecken vor. Auch Hochwasser­schutz sei Gewässersc­hutz, so der Bürgermeis­ter. Der Schutz und die Pflege der lokalen Gewässer haben in Thierhaupt­en eine lange Tradition. Bereits unter der Amtszeit von Fritz Hölzl und später unter Franz Neher wurden die Weichen für die zahlreiche­n Umgestaltu­ngen gestellt. Die Idee für die Renaturier­ung des Brunnenwas­sers sei langsam gewachsen, sagte Altbürgerm­eister Neher. Nachdem der Mühlenweg entlang der Friedberge­r Ach fertig- gestellt war, wurde das angrenzend­e Gebiet rundum die Quelle Brunnenwas­ser in Angriff genommen. Für Ehrenbürge­rmeister Hölzl war die Besichtigu­ng der Auenlandsc­haft auch ein Stück kommunalpo­litische Geschichte, die den Jüngeren weitergege­ben werden müsse.

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Foto: Andreas Dengler Am Weltwasser­tag erlebten Schüler und Interessie­rte aus Thierhaupt­en, wie Gewäs serschutz umgesetzt werden kann. Sie besichtigt­en dabei das 5,4 Hektar große Ge biet Brunnenwas­ser.

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