Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Schlägt die Stunde der Youngster?

Landesliga Südwest Beim SV Cosmos Aystetten wird vor dem Gastspiel in Ichenhause­n die Personalde­cke dünn. Wie Trainer Marco Löring darauf reagieren will

- VON OLIVER REISER

Aystetten „Wenn gespielt werden kann, wird gespielt. Und so wie es aussieht, kann gespielt werden. Dann werden wir das auch annehmen!“Nach dem Stottersta­rt mit den beiden Absagen der Heimspiele gegen Olching und Stätzling (Nachholter­min Mittwoch, 11. April, 18 Uhr) scheint es für den SV Cosmos Aystetten nun mit dem Duell beim SC Ichenhause­n in der Landesliga Südwest weiter zu gehen.

Fünf Punkte und drei Positionen steht der Aufsteiger derzeit besser da, als die vor Saisonbegi­nn hoch gehandelte­n Ichenhause­r, die seit dem Rücktritt von Trainer Oliver Schmid neunmal hintereina­nder ungeschlag­en geblieben sind. „Das ist eine richtig gute Mannschaft“, sagt Cosmos-Trainer Marco Löring, der den SCI nach oben hin noch nicht abgeschrie­ben hat.

Das Hinspiel haben die Cosmonaute­n durch späte Treffer von Thomas Hanselka (81.) und Baris Kus (89.) 2:0 gewonnen. „Da haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagt Löring. „So müssen wir wieder auftreten.“Doch das könnte schwierig werden, denn die Personalde­cke ist sehr dünn geworden. Robert Markovic-Mandic (doppelter Bänderriss) und Dejan Majailovic (Mittelhand gebrochen) haben sich beim 2:2 in Memmingen verletzt. Max Klotz fehlt aufgrund einer Schambeine­ntzündung, Stefan Lukic ist an Grippe erkrankt, Benjamin Sakrak plagen Knieproble­me. „Jetzt müssen die, die da sind, zeigen, was sie können“, ist Marco Lö- ring gespannt, wie seine Mannschaft darauf reagiert.

Es wird auf jeden Fall die Stunde der Youngsters schlagen. Dominik Isiufi, 18, Kaan Dogan, 19, Maximilian Heckel, 20, oder Baris Kus, 21, sollen in die Bresche springen und sich gegen die Ichenhause­r Routiniers behaupten. Mit Martin Wenni, Stefan Strohhofer, Johannes Wiedemann oder Alexander Thiel stehen auch etliche Spieler aus dem Augsburger Land im Kader des neuen Trainers Oliver Unsöld. Durch den 1:0-Sieg gegen den FC Memmingen II hat man neues Selbstvert­rauen getankt. Gesichert ist Ichenhause­n noch immer nicht, weshalb Ex-Profi Unsöld (SSV Ulm) plant, die stolze Serie mit einem Heimsieg gegen Aystetten fortzusetz­en.

Dass die Begegnung angepfiffe­n wird, steht für Rudi Schiller außer Frage. „Wir müssen spielen“, sagt der sportliche Leiter des Gastgebers. Er betont allerdings, dass Ichenhause­n nicht deshalb auf Teufel komm raus antritt, weil man sich mit einem Seitenblic­k aufs Geläuf einen Vorteil erhofft. „Wir spielen, weil uns sonst die Zeit ausgeht“, verdeutlic­ht der Funktionär das Problem, das die drei bereits aufgestaut­en Nachholspi­ele aufwerfen, die in den kommenden Wochen allesamt mittwochab­ends ausgetrage­n werden. Ein Schimmer Hoffnung mag da freilich mitschwing­en bei Rudi Schiller. Immerhin hat der SV Cosmos Aystetten im neuen Jahr erst eines seiner drei geplanten Spielen austragen können – und das fand in Memmingen statt, auf Kunstrasen.

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Foto: Oliver Reiser Im Hinspiel gegen den SC Ichenhause­n hat Aystettens Kaan Dogan diese Chance gegen Martin Wenni (links) und Torwart Simon Zeiser noch vergeben – seitdem hat der Cos mos Youngster dazugelern­t.

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