Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Arbeiten für eine moderne Wasservers­orgung

Spatenstic­h Königsbrun­n investiert 3,2 Millionen in ein neues Pumpenhaus für die Stadtwerke

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Königsbrun­n Dass das Trinkwasse­r sauber aus der Leitung sprudelt, ist für viele Menschen eine Selbstvers­tändlichke­it. Ereignisse im vergangene­n Jahr haben aber gezeigt, dass das auch im Landkreis Augsburg nicht so sein muss. In Königsbrun­n, Bobingen und Gessertsha­usen mussten die Bürger zeitweise das Leitungswa­sser abkochen. Die Stadt Königsbrun­n hat jetzt den Startschus­s für die Erneuerung des Wassernetz­es gegeben. Damit soll das Netz noch deutlich krisensich­erer gemacht werden als vorher. Die Königsbrun­ner möchten damit eine Vorreiterr­olle im Kreis einnehmen.

Los geht es mit einem Neubau: Auf dem Gelände der Stadtwerke entsteht ein neues Pumpenhaus. Die Geräte holen das Wasser aus den Be- und sorgen für einen gleichmäßi­gen Druck im Leitungsne­tz der Stadt. „Wir haben kein natürliche­s Gefälle, das wir ausnutzen können“, sagt Rudolf Willer, der technische Werkleiter.

3,2 Millionen Euro investiert die Stadt in den Neubau. Pumpen werden erneuert, für den Fall eines technische­n Problems stehen Ersatzpump­en bereit, die den Betrieb aufrechter­halten können. Die Modernisie­rung ist allerdings keine Reaktion auf den Systemausf­all im vergangene­n Sommer, sondern seit Jahren geplant. Eigentlich sollte schon im vergangene­n Jahr gebaut werden, allerdings gab es keine passenden Angebote von Baufirmen. Das ist jetzt geschafft. Neben dem neuen Haus müssen auch die Lei- tungsrohre auf dem Betriebsge­lände neu verlegt werden. Die Investitio­nssumme wird über die Wassergebü­hren refinanzie­rt. 3,2 Millionen höre sich zwar nach viel Geld an, für die Kunden liege die Erhöhung aber wohl bei zehn bis 20 Cent pro Kuhältern bikmeter, sagt Bürgermeis­ter Franz Feigl: „Für einen Haushalt, der pro Jahr 80 Kubikmeter verbraucht, wäre das eine Mehrbelast­ung von acht Euro im Jahr.“

Die jetzige Baumaßnahm­e ist ein erster Schritt auf dem Weg zu einer modernen Wasservers­orgung. Nach der Fertigstel­lung sollen schrittwei­se die weiteren Bereiche verbessert werden: Tiefbrunne­n, Hochbehält­er und das Werksgelän­de. Der Funktionsb­au soll ebenfalls modernisie­rt werden. Eine Photovolta­ikanlage soll dafür sorgen, dass die Anlage künftig verstärkt oder komplett mit Eigenstrom betrieben werden kann. Mit diesen Maßnahmen sieht sich die Stadt für größere Katastroph­en gerüstet – wie einen lang andauernde­n Stromausfa­ll.

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Foto: Bauer Die Königsbrun­ner Wasservers­orgung soll Vorbildcha­rakter haben. Dazu wird ein Pumpenhaus neu gebaut.

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