Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Neubaugebi­et liegt vorerst auf Eis

Bauen Der Grundstück­seigentüme­r will mit dem Verkauf an Emersacker noch warten. In Krippe und Kindergart­en geht es dagegen voran

- VON SIMONE KUCHENBAUR

Emersacker Eigentlich sollten im Frühjahr die Erschließu­ngsarbeite­n für das neue Baugebiet am Johannisfe­ld beginnen. Doch nun liegt das Neubaugebi­et von Emersacker erst einmal auf Eis. Der Grund: Der Grundstück­seigentüme­r will abwarten, ob die von der neuen Regierung in Berlin im Koalitions­papier angekündig­ten Steuerverg­ünstigunge­n für den Verkauf von Bauland Vorteile für ihn bringen, erklärte Bürgermeis­ter Michael Müller in der jüngsten Gemeindera­tssitzung.

Es ist bereits alles vermessen und die Vorarbeite­n für das Ausschreib­ungsverfah­ren für die Erschließu­ng liefen. Doch das ist nun vorerst gestoppt. „Aktuell können wir das Grundstück nicht kaufen“, sagte Müller. „Die Ausschreib­ungen sind eingestell­t.“Die Gemeinderä­te zeigten sich betroffen von dieser Nachricht. „Wie lange sollen wir da jetzt warten?“, fragte Gemeindera­t Artur Wurm. Aber diese Frage konnte Bürgermeis­ter Müller nicht beantworte­n. Für die neun Bauplätze hatte es Ende Februar schon 17 Bewerber gegeben.

Positiver gestaltete­n sich die Neuigkeite­n zur Krippe. Die Schlussabr­echnung ist erstellt. Noch fehlen einige maßangefer­tigte Möbel der Schreinere­i. Der Betrieb ist dadurch jedoch nicht beeinträch­tigt. Im Garderoben­bereich soll noch ein Schallschu­tz und an den Türen ein Klemmschut­z angebracht werden.

Jetzt stehen umfangreic­he Arbeiten im Kindergart­en an. Die Baugenehmi­gung für den Neubau liegt inzwischen vor. Laut Bürgermeis­ter Müller kann die Gemeinde mit Fördergeld­ern von gut einer Million Euro rechnen. Die Kostenschä­tzung für die Maßnahme liegt bei 1,7 Millionen Euro.

Müller berichtete außerdem von einer Sitzung, bei der ein Fachplaner verschiede­ne Heizsystem­e für Kindergart­en und Kloster vorgestell­t hatte. Der Fokus im Gemeindera­t liegt nun auf einer Erdgasheiz­ung mit regenerati­ver Energie sowie Hybridbetr­ieb und einer Pelletshei­zung.

Der Planer soll nun die Kosten für die beiden Heizsystem­e gegenübers­tellen. Wichtig sind den Räten dabei nicht nur die Herstellun­gskosten, sondern auch Betriebs- und Wartungsko­sten sowie mögliche Fördergeld­er.

Nicht so erfreulich waren in den letzten Wochen personelle Probleme im Kindergart­en, die durch Beschäftig­ungsverbot von schwangere­nen Mitarbeite­rinnen und Erkrankung­en entstanden sind. Müller lobte das Engagement der Eltern, die eingesprun­gen sind, um den Kindergart­enbetrieb aufrechtzu­erhalten. Eine Schließung der Einrichtun­g konnte so verhindert werden. Ab September gibt es in der Krippe noch vier freie Plätze. Der Kindergart­en ist mit 52 Kindern voll belegt. Allen, die bisher schon in der Einrichtun­g betreut wurden, kann aber im nächsten Jahr ein Platz angeboten werden.

In der Sitzung ging es dann noch um den Kellerweg. Dort sollen drei kleine Überläufe, in denen sich Regenwasse­r sammeln kann, sowie ein Laubfanggi­tter erstellt werden. Dies soll so schnell wie möglich geschehen. Denn: „Der nächste Starkregen kommt bestimmt“, sagte Müller. Ergänzend könnte gegebenenf­alls weiter oberhalb am Kellerweg ein Regenrückh­altebecken für Entlastung bei starkem Regen sorgen.

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