Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Geschäft mit Immobilien wächst
Bilanz Commerzbank Gersthofen legt bei Finanzierungen um 36 Prozent zu. Filiale soll weiterhin erhalten bleiben
Gersthofen Die Commerzbank Gersthofen hat ihren Wachstumskurs mit Privatkunden im vergangenen Jahr erfolgreich fortgesetzt. Die Bank konnte aufgrund des Immobilienbooms nach eigenen Angaben ihren Marktanteil bei Immobilienfinanzierungen stark ausbauen.
„Wir haben in der Filiale Gersthofen ein Plus von 36 Prozent bei der Finanzierungen von Immobilien zu verzeichnen. Das sind 17 Millionen Euro mehr als im Vorjahr“, stellte Gerhard Leinfelder, Filialdirektor der Commerzbank in Gersthofen, anlässlich der Vorstellung der Bilanzzahlen heraus. Für 2018 erwartet er eine gleichbleibend hohe Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen. Leinfelder rät: „Wer jetzt eine Immobilie kaufen möchte, sollte sich eine möglichst lange Zinsfestschreibung von zehn bis 20 Jahren sichern. Günstiger als heute werden die Zinsen nicht mehr.“
Insgesamt betreut die Commerzbank-Filiale in Gersthofen heute 4823 Kunden, das sind 94 mehr als im Vorjahr. Den Zuwachs führt der Filialdirektor vor allem auf zwei Punkte zurück: „Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass wir auch übermorgen noch mit unseren Filialen und Beratern vor Ort sind, und mit unserem kostenlosen Girokonto überzeugen wir am Markt.“
Auch im Geschäft mit klein- und mittelständischen Unternehmen wolle die Commerzbank 2018 kräftig wachsen. Dafür wurden spezielle Angebote entwickelt, wie im Leasing oder der neuen App „Cash Radar“, einem digitalen Liquiditätsmanager für Unternehmerkunden.
Bei der Geldanlage profitierten die Anleger zunehmend von der Börsenentwicklung: 1,3 Millionen Euro investierten die Kunden in Gersthofen im vergangenen Jahr neu in Wertpapiere – das entspricht einem Zuwachs von acht Prozent. „Wer anlegt, statt zu sparen, kann auch im Niedrigzinsumfeld sein Geld bei überschaubarem Risiko vermehren“, betonte Leinfelder. Dafür eigneten sich auch Vorsorgeprodukte wie zum Beispiel Lebensund Rentenversicherungen gut. Hierin investierten die Gersthofer 1,8 Millionen Euro.
Für 2018 rechnen die Volkswirte der Bank weiter mit einer positiven Wirtschaftsentwicklung und steigenden Aktienkursen. „Bis aber das Zinsniveau für Sparer die Inflationsrate von zwei Prozent schlägt, dauert es noch vier bis fünf Jahre“, so der Privatkundenchef. Bis dahin verlören Gelder auf Konten und Sparbüchern an Wert. „Deshalb sind Wertpapiere auch 2018 dem Sparschwein klar überlegen.“
Bereits zum fünften Mal in Folge hat die Commerzbank 2017 den bundesweiten Beratungstest „Beste Bank vor Ort“für Privatkunden gewonnen. Die Herausforderungen im Bankgeschäft sieht Leinfelder als Chance: „Wir bauen die Bank um, damit sie zu den langfristigen Gewinnern des Wandels in der Bankenbranche gehört.“
Bei den Filialen setzt die Commerzbank weiter – gegen den Branchentrend – auf ein flächendeckendes Filialnetz mit rund 1000 Standorten. „Wir bleiben in Gersthofen unseren Kunden auch weiterhin mit unserer Filiale in der Augsburger Straße 7 verbunden.“
Derzeit nimmt die Commerzbank noch Bewerbungen für Auszubildende als Bankkaufmann/-frau oder für duale Studiengänge entgegen.