Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Ist es schädlich, Joghurtdeckel abzuschlecken?
Gesellschaften bieten ihren Kunden einen Schutz bei Konflikten mit dem Sozialamt an. Neben einer juristischen Erstberatung tragen drei der vier Gesellschaften auch die Gerichts- und Anwaltskosten.
Außerdem ist das Geld der Kunden bei drei Gesellschaften gut geschützt. Wer vorsorgt, sollte darauf achten, dass das Vermögen zusätzlich durch eine Bankbürgschaft abgesichert ist, schreiben die Experten. Denn auch Treuhandgesellschaften können pleitegehen.
Der Vorsorgevertrag kann jedoch auch Nachteile mit sich bringen: „Vorzeitig zu kündigen, kann teuer werden“, sagt Weitemeier. Die Warentester hätten Verträge gefunden, die bei einer Kündigung bis zu 20 Prozent der Auftragssumme verlangen. Verbraucher sollten sich daher die Bedingungen gut durchlesen, bevor sie ihn unterzeichnen.
Außerdem sollten Kunden auf steigende Preise der Bestatter achten. „Ich habe es leider erlebt, dass Bestatter lieber die Leistung als etwas teurer darstellen, anstatt den Hinterbliebenen zu viel eingezahltes Geld zurückzugeben“, sagt Rechtsanwalt Kurze. Wenn niemand die Beerdigung überwacht, könne es zudem sein, dass der Bestatter weniAlle ger oder einfachere Leistungen erbringt als vereinbart.
Wer seine Beerdigung angesichts dieser Risiken doch nicht gleich komplett bezahlen will, hat Alternativen. „Kunden können beispielsweise einen persönlichen Testamentsvollstrecker benennen und diesen später die Angelegenheiten der Beerdigung erledigen lassen“, empfiehlt Kurze.
Außerdem können Verbraucher eine sogenannte Bestattungsverfügung hinterlassen. Darin halten sie fest, wer zuständig ist und wie die Bestattung später aussehen soll. Diese Alternativen haben Kurze zufolge auch die Vorteile, dass sich Kunden nicht an einen Bestatter binden und Änderungen einfacher vornehmen können. Entscheidend ist, dass Angehörige, der Testamentsvollstrecker, das Pflegeheim oder andere Kontaktpersonen wissen, dass eine Bestattungsvorsorge getroffen wurde und wo sie zu finden ist. „Sonst hilft auch die beste Vorsorge nichts“, stellt Kurze klar.
Leonard Kehnscherper, dpa
Joghurt hat ja den Ruf, ganz gesund zu sein. Auch wenn Ernährungsspezialisten einwenden würden, dass nur Naturjoghurt zu Recht dieses Image genießt, der Rest enthalte viel zu viel Zucker. Aber Joghurt, zumindest der in Bechern, hat auch einen Nachteil: Die Hälfte des Inhalts klebt grundsätzlich am Deckel. Wer ihn abschleckt, erntet meist kritische Blicke. Schließlich wisse doch jeder: Joghurtdeckel abzuschlecken ist schlecht für die Gesundheit. Aber stimmt das?
Was richtig ist, ist, dass Aluminium nicht gerade gesundheitsförderlich ist. Salz und Säure lösen relativ leicht Ionen aus dem Metall. Daher rät zum Beispiel das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) davon ab, salz- oder säurehaltige Lebensmittel in Aluminiumfolien oder -schalen aufzubewahren oder darin zu erhitzen. Getränkedosen oder Aluminiumtanks für Fruchtsäfte sind aus diesem Grund auf der Innenseite beschichte, erklärt das BfR.
Und die Joghurtdeckel? Auch die werden mit einem Kunststoff beschichtet. Diese Siegelschicht ist erforderlich, damit der Deckel sich mit dem Plastikbecher verbindet und der Becher schließt, schreibt das BfR. Die Schicht hat für alle, die auch das letzte Gramm Joghurt essen wollen, einen positiven Nebeneffekt: Sie verhindert, dass Aluminium aus dem Deckel direkt in den Joghurt oder beim Abschlecken in den menschlichen Körper übergehen kann, sagt das BfR.
Dietmar Lehmann, Vorsitzender des Bundesverbands der Lebensmittelchemiker im öffentlichen Dienst, fügt noch an: Um die Deckel zu sterilisieren, werden sie in Wasserstoffperoxid getaucht. Die Verbindung verflüchtigt sich schnell. Auch dieser Stoff kann nicht mehr in den Körper gelangen. Abschlecken ist also erlaubt.