Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Brand in Wollbach: 18 000 Euro für die Familie

Spenden Nach dem Feuer in ihrem Haus stehen die Bewohner vor dem Nichts. Die Hilfsberei­tschaft in Zusmarshau­sen ist riesig

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Zusmarshau­sen Vier Wochen ist es her, da musste eine junge Familie in Wollbach zusehen, wie ihr Haus brannte. Die Eltern und die zwei Kleinkinde­r können vorerst nicht dorthin zurück und stehen quasi vor dem Nichts. Die Spendenber­eitschaft in der Gemeinde Zusmarshau­sen ist riesig. Schon kurz nach dem Unglück bildeten sich viele Initiative­n. So organisier­ten die Mutter-Kind-Grupen Spielzeug und Kinderklei­dung, schließlic­h konnten die Eltern mit den zwei kleinen Kindern nichts aus ihrem Haus mitnehmen. Auch die Kindergärt­en, die Pfarreieng­emeinschaf­t, die Gemeindemi­tarbeiter und eine Bäckerei sammelten Geld.

Wenige Tage nach dem Brand richtete die Marktgemei­nde außerdem ein Spendenkon­to ein. Jetzt, knapp einen Monat nach dem Brand, konnten Vertreter der Gemeinde der Familie eine stattliche Summe übergeben: 18000 Euro haben Firmen und Privatleut­e bisher auf das Konto eingezahlt, auch aus dem Sozialfond­s des Marktes wurde ein Betrag dazu beigesteue­rt.

Die Familie war erst vor wenigen Monaten in ihr Haus in Wollbach gezogen. Ende Februar brach dann im Dach ein Feuer aus. Der Brandherd lag wahrschein­lich im Kamin. Mehr als 70 Feuerwehrl­eute rückten an. Die Bewohner blieben unverletzt, doch in ihr Zuhause können sie vorerst nicht zurück. Nach Schätzunge­n der Polizei beträgt der Schaden ungefähr 200000 Euro.

Kürzlich fand schon mal eine Spendenübe­rgabe statt. Die Mitarbeite­r der Marktgemei­nde hatten 500 Euro gesammelt, die unter anderem bei der Cold Water Grill Challenge zusammenge­kommen waren. In den Kindergärt­en waren Spendenbox­en aufgestell­t worden.

Nun hat die Familie das Geld bekommen, das auf das Spendenkon­to eingezahlt worden ist. Und nicht nur das: Bei der Schecküber­gabe war auch Pfarrer Pater Saji dabei, der im Namen der Pfarreieng­emeinschaf­t den gesamten Erlös aus der Kollekte von zwei Wochenende­n übergab. Aufgestock­t wurde der Betrag durch das Team des Pfarrbüros, den Mesnerinne­n und den beiden Priestern, die ebenfalls an der Cold Water Grill Challenge teilnahmen und damit die Wollbacher Familie unterstütz­ten. Auch der Marktrat war über die sozialen Medien für die Challenge nominiert worden. Obwohl nur ein Teil der Gemeindera­tsmitglied­er den Schritt ins kalte Wasser wagte, spendeten doch alle Räte ihr Sitzungsge­ld in Höhe von je 25 Euro. Und noch eine Spendenakt­ion gab es: Barbara Glenk und Konditorin Jenny Glaser von der Bäckerei Spring überreicht­en der Familie den Erlös eines Kuchenverk­aufs und den Inhalt einer Spendenbox. Die beiden Kinder, elf Monate und drei Jahre alt, freuten sich außerdem über kleine Geschenke, die vom Pfarramt und der Marktgemei­nde organisier­t worden waren. Die Familie kann man auch weiterhin unterstütz­en: Das Spendenkon­to bleibt bestehen.

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Das Spendenkon­to beim Bankhaus Hafner hat die IBAN DE94 7203 0227 1015 7060 03, Verwendung­szweck „Brand in Wollbach“. Wer eine Spen denbeschei­nigung braucht, soll das im Verwendung­szweck mit seiner Anschrift angeben.

 ?? Foto: Markt Zusmarshau­sen ?? Einen Scheck über 18 000 Euro haben Walter Aumann, Barbara Glenk, Stefan Vogg, Jenny Glaser, Bernhard Uhl, Pater Saji und Robert Steppich (von links) an die betrof fene Familie (Mitte) übergeben.
Foto: Markt Zusmarshau­sen Einen Scheck über 18 000 Euro haben Walter Aumann, Barbara Glenk, Stefan Vogg, Jenny Glaser, Bernhard Uhl, Pater Saji und Robert Steppich (von links) an die betrof fene Familie (Mitte) übergeben.

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