Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Aystetten weiter im Sinkflug

Landesliga Südwest SV Cosmos ist nach dem 1:3 gegen den TSV Aindling seit fünf Spielen ohne Sieg. Außer den drei Punkten verliert der ersatzgesc­hwächte Aufsteiger einen weiteren Spieler

- VON OLIVER REISER

Aystetten Vor einer Woche trennten den SV Cosmos Aystetten und den TSV Aindling in der Tabelle der Fußball-Landesliga Südwest noch 19 Zähler. Seit dem Karsamstag sind es nur noch deren 13, denn inzwischen hat der Aufsteiger zweimal hintereina­nder verloren, und die abstiegsbe­drohten Lechrainer haben zweimal gewonnen. Nach dem 3:1-Sieg im Derby in Aystetten hat die Truppe von Trainer Thomas Wiesmüller wieder den Anschluss zum rettenden Ufer geschafft. Für den ersatzgesc­hwächten SV Cosmos aber dreht sich die Spirale weiter nach unten, seit fünf Spieltagen ist man nun ohne Sieg.

„Gegen den Ball arbeiten wir gar nicht schlecht, es fehlt halt insgesamt etwas an Selbstvert­rauen“, meint der Coach zur Pause, als es 1:1 stand. „Es war eine Steigerung gegenüber dem 0:4 in Ichenhause­n“, konstatier­te Teammanage­r Christian Geib. Mit Patrick Szialgyi, der teilweise als Sechser vor und als Libero hinter der Viererkett­e agierte, versuchte man, etwas Sicherheit in die Aktionen zu bekommen. Das ging allerdings nur 14 Minuten gut. Dann durfte der Ex-Aystetter Simon Haas völlig unbehellig­t flanken und der sträflich allein gelassene Simon Knauer ungehinder­t zum 0:1 einköpfen. Warum der TSV Aindling in dieser Saison so weit unten steht, zeigte sich dann, als Aystetten mitzuspiel­en versuchte. War die erste Chance, ein Freistoß von Max Drechsler (18.), noch eher Zufall, so ging es zehn Minuten später bei einer Blitzkombi­nation viel zu schnell für die Gästeabweh­r: Nach einem Doppelpass zwischen Maximilian Heckel und Max Drechsler drückte Kapitän Thomas Hanselka mit dem Oberschenk­el zum 1:1 ein.

Ein doppeltes Ostergesch­enk führte zwei Minuten nach dem Wiederanpf­iff zur erneuten Gästeführu­ng, als die Aystetter geistig noch in der Kabine waren. Zunächst vertändelt­en Max Heckel und Florian Linder den Ball, denn verschätzt­e sich Xhevalin Berisha, und so hatte Simon Knauer freie Fahrt, um seinen zweiten Treffer zu erzielen. Plötzlich erwacht, bot sich gleich im Gegenzug die Gelegenhei­t zum Ausgleich: Den Schuss von Kaan Dogan konnte TSV-Keeper Wernberger gerade noch klären, Dominik Isufi kam einen Schritt zu spät, um den Abpraller zu verwerten.

Einen Bärendiens­t erwies Kaan Dogan seiner Mannschaft, als er sich nach einer Rangelei mit Michael Hildmann zum Ansatz eines Kopfstoßes hinreißen ließ und mit der Roten Karte vom Platz flog (56.). „Das war unnötig wie ein Kropf und hat uns in unserer jetzigen Situation gerade noch gefehlt“, ärgerte sich nicht nur Christian Geib.

Nur gut, dass Aindling seine Konter schlampig zu Ende spielte und Alex Bernhardt gegen einen Flugkopfba­ll von Patrick Modes eine Glanzparad­e zeigte (58.). So blieb der SV Cosmos im Spiel, machte sogar mehr Betrieb als im ersten Durchgang. Noch einmal lag der Ausgleich in der Luft, als Hildmann gegen Hanselka auf der Strafrauml­inie ungestüm zu Werke ging (66.). Die Linie gehört bekanntlic­h zum Strafraum, doch Schiedsric­hter Weichert sah das Geschehen außerhalb. Als auch noch der letzte Versuch von Linder geblockt wurde (77.) und auch noch die Abseitsfal­le versagte, sodass Patrick Modes leicht und locker für den 1:3-Endstand sorgen konnte (82.), war die zweite Niederlage in Folge für den SV Cosmos Aystetten perfekt.

SV Cosmos Aystetten: Bernhardt – Michl (64. Lukic), Zeller, Berisha, Heckel – Szila gyi – Linder (86. Klotz), Drechsler, Dogan – Hanselka, Isufi.

TSV Aindling: Wernberger, Schöttl, Hild mann, Haas, Wink, Modes, Wiedholz, Mayr, Fischer (90. Huber), Jacobi (90. Raber), Knauer (89. Klar).

Tore: 0:1 Knauer (14.), 1:1 Hanselka (29.), 1:2 Knauer (47.), 1:3 Modes (82.). – Schiedsric­hter: Weichert (München). – Zuschauer: 150. – Rot: Dogan (56./Ays tetten).

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Foto: Oliver Reiser Nicht immer hatte die Aystetter Abwehr mit Patrick Szilagyi, Paul Zeller, Daniel Michl und Torhüter Alexander Bernhardt (von links) im eigenen Strafraum den Überblick. Aindlings Kapitän Patrick Modes (rechts) sorgte schließlic­h mit dem Treffer zum 1:3...

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