Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Faszination Kreuzwege
Zusmarshausen Die Wandergruppe des Katholischen Frauenbundes Zus marshausen stellte die Frühlingswanderwoche unter das Motto „Kreuzwege in unserer Nachbarschaft“.
Den Anfang machte der Kreuzweg, der zwischen Heretsried und Lauterbrunn idyllisch entlang an einem Waldweg verläuft und erst Anfang März eingeweiht wurde. Lidwi na Huber hat den ca. 600 Meter langen Kreuzweg in Eigenregie geschaffen. Jahrelang hat sie auf Flohmärkten und aus Nachlässen Kreuze gesammelt und diese bei der Gestaltung eingearbeitet.
Im Jahre 1844 entstand der aus Bildsäulen bestehende Kreuzweg, der in Dinkelscherben zum Burgberg und zur Schlosskapelle führt. Der Künstler Franz Osterried aus München fertigte damals die auf Eisenblech eingearbeiteten Gemälde an. Der Kreuzweg wurde 1922 gründlich renoviert. Bei der Gelegenheit entstanden neue Kunstwerke, die von den beiden aus Dinkelscherben stammenden Künstlern Anneliese Schuler und Karl Pfaff, nach Vorlagen des Künstlers Leo Scherer aus Ettelried geschaffen wurden.
Der Mindelzeller Kreuzweg ist ein großartiges Gemeinschaftswerk von vielen freiwilligen Helfern uns Wohltätern, initiiert von Diakon Alois Held. Er erhielt im Juni 2015 den kirchlichen Segen. Die 15 Elemente sind aus Betonguss gefertigt.
Ingrid Miller und Erich Baur, zwei Maler aus Mindelzell, schufen die Glasbilder. Bei Dunkelheit erscheint der Kreuzweg durch eine raffinierte Beleuchtung in einem besonders ansprechenden Licht.
Zum Abschluss fuhren die Teilnehmerinnen zur Lourdesgrotte nach Oberwaldbach. Bei der 1886 dort von Leonhard Altstetter erbauten Grotte entstand 1891 dieser Kreuzweg. Auch hier wurden die einzelnen Elemente aus Beton gegossen. Am Eingang des Kreuzweges wurde 1896 die Ölbergkapelle erbaut. Anni Hartmann und Dora Weldishofer bedankten sich bei Lid wina Huber, Monika Hack, Diakon Alois Held, Rosi Herner und Helga Ringler für die Führungen.