Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das torgefährl­iche Trio ist zurück

Bundesliga In der Hinrunde waren Michael Gregoritsc­h, Philipp Max und Alfred Finnbogaso­n am Gros der Augsburger Treffer beteiligt. Nun sind sie wieder auf dem Platz vereint

- VON JOHANNES GRAF

Philipp Max erwartet am Samstag eine undankbare Aufgabe. Max verteidigt hinten links in der Abwehrkett­e des FC Augsburg, in der Begegnung mit dem FC Bayern wird der 24-Jährige daher wohl verstärkt auf Münchens kahlköpfig­en Flügelstür­mer Arjen Robben treffen. Und dieser ist hoch motiviert. Dem Niederländ­er, der bei den Bayern um eine Vertragsve­rlängerung ringt, hat so gar nicht gefallen, dass er jüngst beim 2:1 in Sevilla auf der Ersatzbank Platz nehmen musste. Das entspricht in keinster Weise dem Selbstvers­tändnis des 34-Jährigen, Stammkraft im Starensemb­le zu sein.

Gegen Augsburg hingegen dürfte Robben vom Anpfiff weg wirbeln, um sich für das Viertelfin­alrückspie­l in der Champions League am kommenden Mittwoch zu empfehlen. Max weiß, was auf ihn zukommt. Auch er sei hoch motiviert, merkt er zunächst mit einem Lächeln an, ehe er ernster auf seine Aufgabe zu sprechen kommt. „Als Einzelner ist es schwer, gegen solche Topspieler gut auszusehen. Wir brauchen mannschaft­liche Geschlosse­nheit, um das aufzufange­n“, erläutert Max.

Robbens Markenzeic­hen ist sein Haken von rechts nach links, von außen nach innen, und der geschlenzt­e Abschluss. Max verdeutlic­ht, warum es so schwierig ist, diese Bewegung und die Kreise des Niederländ­ers einzuengen. „Er hat eine enge Ballführun­g und wartet immer auf den richtigen Moment, auf den falschen Schritt des Gegenspiel­ers.“Ihn alleine zu verteidige­n, sei schwierig, er traue es sich aber zu, bekräftigt Max.

Der FCA-Profi kann sich in dieser Begegnung beweisen, kann zeigen, ob er einem Weltklasse­spieler Einhalt gebieten kann. „Natürlich ist man auch begeistert, wenn große Gegner kommen, weil man darauf seit seinen Anfängen wartet“, sagt er. Aus dem Hinspiel will der Verteidige­r seine Lehren ziehen. Eine halbe Stunde lang hielten die Augs- burger mit, ehe die Münchner die Kontrolle übernahmen. Mit dem 0:3 war der FCA letztlich gut bedient.

Max will die Aktivitäte­n allerdings nicht auf das Verhindern eines Gegentores beschränke­n. Vielmehr wollen er und seine Mitspieler mutig auftreten und jene Räume nutzen, die die Münchner durch ihr frühes Attackiere­n bieten. Gerade auf die Außenverte­idiger Max und Jonathan Schmid kommt nach der Ballerober­ung im Umschaltsp­iel eine wichtige Aufgabe zu. Über ihre Seiten sollen die Gegenangri­ffe stattfinde­n. Bestenfall­s gelingt Max auf diese Weise die nächste Torvorlage. 13 Treffer hat er in der laufenden Runde vorbereite­t, der Bestwert eines Bundesliga­spielers.

Neben Max finden sich noch die Mitspieler Michael Gregoritsc­h (11 Tore/5 Vorlagen) und Alfred Finnbogaso­n (11/3) unter den besten Scorern der Liga. Finnbogaso­n zehrt vor allem von den Auftritten in der Vorrunde, in der er alle seine Treffer erzielte.

Seit Januar fehlte der Isländer wegen eines Sehnenriss­es in der Wade, gegen den FC Bayern kehrt er nun in den FCA-Kader eines Bundesliga­spiels zurück. Finnbogaso­n sei hundert Prozent fit und fühle sich super, weiß Baum zu berichten. Der Coach unterstrei­cht die Qualitäten des Isländers, wolle diesen aber nicht nur auf dessen Tore reduzieren. „Er ist auf und neben dem Platz als Typ wichtig.“Baum stellt in Aussicht, den 29-Jährigen vom Anpfiff weg aufs Spielfeld zu schicken.

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Foto: Ulrich Wagner Alfred Finnbogaso­n und Michael Gregoritsc­h haben für den FC Augsburg in dieser Saison bereits 22 Tore erzielt.

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