Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wiedemann wird Plärrerwir­t – zunächst aber nur auf Zeit

Volksfest Im Herbst geht er mit seiner „Doppelbock-Alm“an den Start. Sein Engagement birgt Risiken. Das liegt auch daran, dass der Stadtrat ihm vorerst nur zwei Einsätze genehmigt hat

- VON STEFAN KROG

Helmut Wiedemann wird im Herbst dritter Festwirt auf dem Plärrer. Wiedemann kündigte am Freitagmit­tag an, dass er dann mit seiner Almhütte (etwa 550 Plätze) mit dem Namen „Doppelbock-Alm“auf dem Volksfestp­latz präsent sein werde. Zuletzt hatte Wiedemann offengelas­sen, ob er ins Risiko geht und als Festwirt einsteigt. Hintergrun­d: Der Stadtrat hatte Wiedemann den Zuschlag nur für den Herbstplär­rer 2018 und den Osterplärr­er 2019 erteilt. In der Ausschreib­ung war von einer Befristung zunächst keine Rede gewesen.

Wiedemann spricht selbst von einem „großen Risiko“, das er eingehe. „Ich vertraue darauf, dass das Angebot Zuspruch findet und sich für die Zukunft weiter fortsetzen lässt.“Wie berichtet hatte der Stadtrat es offengelas­sen, ob es 2019 eine erneute Ausschreib­ung geben wird. Teile der Stadträte hatten sich gegen Wiedemann positionie­rt, nachdem er als einziger Bewerber übrig geblieben war.

Tobias Emminger, der zuvor ebenfalls seinen Hut in den Ring geworfen hatte, hatte im Verfahren seine Bewerbung überrasche­nd zurückgezo­gen.

Nach eigenen Angaben muss Wiedemann, wenn er seine Holzhütte mit Innengaler­ie kauft, zusammen mit Mobiliar und Küche mit rund einer Million Euro Investitio­nskosten rechnen. Möglicherw­eise wird Wiedemann angesichts der Befristung die Hütte zunächst nur mieten, was allerdings für zwei Volksfeste relativ teuer wird.

Wiedemann sagt, er sei überzeugt davon, dass seine zweistöcki­ge Almhütte eine Bereicheru­ng für den Plärrer werde. Er wolle mit der Hütte, die sich in ihrer Holzbauwei­se und aufgrund des Hüttenmobi­liars schon optisch von den Bierzelten unterschei­den wird, „neue Kundenkrei­se“aufs Volksfest locken. Ihm schwebt unter anderem vor, am Sonntagvor­mittag nach dem Vorbild der BRFernsehs­endung einen Stammtisch mit lokalen Persönlich­keiten einzuricht­en, die vor Publikum über ein Thema diskutiere­n.

Abends solle dann immer „Hüttengaud­i“geboten sein. „Wir wollen abends auch Party machen, aber 16-Jährige sind nicht unsere Zielgruppe, sondern ein Publikum ab 30 Jahren aufwärts.“

Wiedemann hatte jahrelang die Gastronomi­e in mehreren Augsburger Bädern und veranstalt­ete vor Jahren auf Schloss Scherneck Ritterspie­le. Seit 2011 ist er mit dem Hüttendorf „Winterland“im Advent auf dem Willy-Brandt-Platz vertreten, wo es abends ebenfalls eine Hüttengaud­i gibt. Die Hütte ist dann oft sehr gut besucht.

Hauptberuf­lich leitet Wiedemann ein Bauträger-Unternehme­n. „Das Thema Gastronomi­e mache ich, weil es mir Spaß macht“, sagt er. Auch wenn es noch Zeit ist, nimmt Helmut Wiedemann schon jetzt Reservieru­ngsanfrage­n für den Herbst entgegen. Im Internet entsteht in den nächsten Tagen die Seite: www.doppelbock-alm.de.

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Foto: D’Arcangelo Auf dem Herbstplär­rer wird es ein drittes Zelt geben.
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Heute gratis für Sie: die „Kompakt Spe zial“zum Start der afa.
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Helmut Wiedemann

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