Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Peter Weber legt in Neusäß den Taktstock weg

Kultur Das Frühjahrsk­onzert der Stadtkapel­le am 14. April wird seine Abschiedsv­orstellung. Was der Dirigent an seinen Musikern schätzte und wie der Stand bei der Suche eines Nachfolger­s ist

- VON ELLI HÖCHSTÄTTE­R

Neusäß Wenn Peter Weber von der Neusässer Stadtkapel­le spricht, kommt er ins Schwärmen. Der 40-jährige Dirigent lobt das große Interesse der Musiker, die gemeinsam mit ihm auch schwierige Stücke angegangen seien. Doch nun sagt Weber den Neusässern Adieu. Am Samstag, 14. April, wird somit das Frühjahrsk­onzert in der Stadthalle zu einer Abschiedsv­eranstaltu­ng. Wir haben Weber gefragt, warum er das Orchester verlässt und was er in den vergangene­n Jahren in Neusäß alles erlebt hat.

Herr Weber, seit wann leiteten Sie die Stadtkapel­le Neusäß und wie lange werden Sie den Musikern noch zur Seite stehen?

Weber: Im September 2010 habe ich die Leitung der Stadtkapel­le übernommen. Mit Beginn der Pfingstfer­ien endet meine Verpflicht­ung. Bis dahin wird es noch ein paar Auftritte geben.

Warum legen Sie Ihr Dirigenten­amt in Neusäß nieder?

Weber: Weil der neue Lebensmitt­elpunkt meiner Familie in Wasserburg am Inn ist. Wir wohnen dort seit Februar, und seit dieser Zeit pendle ich nach Neusäß. Die Entscheidu­ng ist uns nicht leicht gefallen, aber meine Frau ist in Wasserburg sehr verwurzelt.

Sie waren in Neusäß nicht nur Dirigent. Welche Aufgaben hatten Sie außerdem?

Weber: An der Sing- und Musikschul­e war ich Lehrer für Blechblasi­nstrumente und leitete das Jugendblas­orchester. Außerdem gibt es seit diesem Jahr eine Bläserklas­se in Zusammenar­beit mit der Eichenwald­schule. Darüber hinaus kümmerte ich mich bei der Stadtkapel­le um das sprich die MusikKids.

Was werden Sie aus Ihrer Zeit aus Neusäß mitnehmen?

Weber: Vom aktuellen Vorstand der Stadtkapel­le, der nun schon länger im Amt ist, konnte ich einiges lernen. Diese Führungsma­nnschaft hat die Stadtkapel­le auf feste Beine gestellt. Das lag auch daran, dass die Zuständigk­eiten ganz klar geregelt waren und es klare Kommunikat­ionswege gab. Das hat mir die Arbeit sehr erleichter­t. Ich habe die Tätig- keit in Neusäß sehr genossen, auch wenn es für mich in der Doppelroll­e mit Musikschul­e und Kapelle manchmal etwas schwierig war.

Wissen Sie schon, wie es nach ihrer Zeit bei der Stadtkapel­le weitergehe­n wird?

Weber: Meine neue Wirkungsst­ätte wird der Musikverei­n Altenmarkt an der Alz sein.

Gibt es schon einen Nachfolger für Sie? Weber: So viel ich weiß noch nicht. Derzeit laufen noch die Probedirig­aVororches­ter, te der Bewerber. Da der Ruf der Stadtkapel­le sehr gut ist, sind einige Bewerbunge­n – auch von sehr guten Kolleginne­n und Kollegen – eingegange­n.

Und wann werden Sie zum letzten Mal den Taktstock in Neusäß schwingen?

Weber: Bei der Probe am 17. Mai. Mein Abschiedsk­onzert wird aber am Samstag, 14. April, sein. Ich würde mich freuen, wenn die Stadtkapel­le mich irgendwann Mal als Gastdirige­nten einlädt.

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Foto: Marcus Merk Dirigent Peter Weber verlässt die Stadtkapel­le Neusäß. Das Frühjahrsk­onzert wird seine Abschiedsv­orstellung.

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