Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Verlieren verboten!
Bezirksliga Nord Der TSV Meitingen ist im Spitzenspiel beim VfR Neuburg zum Siegen verdammt, wenn er noch in den Aufstiegskampf eingreifen will
Meitingen Sieben Endspiele hat der TSV Meitingen in der Fußball-Bezirksliga Nord noch abzuarbeiten. Da sind noch 21 Punkte zu vergeben. „Rechnen lasse ich die anderen“, sagt Paolo Mavros. Der Trainer des TSV Meitingen weiß jedoch ganz genau, dass das Spitzenspiel beim VfR Neuburg am heutigen Samstag (Anpfiff 15 Uhr) die letzte Gelegenheit ist, noch in das Aufstiegsrennen einzugreifen. „Wir sind verdammt dazu, in Neuburg zu gewinnen.“Bis dahin gilt: „Wir sind noch nicht abgeschrieben. Aber jetzt vom Aufstieg zu reden, ist Blödsinn hoch drei.“
Beim VfR Neuburg spricht man nach drei Siegen gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte und einem Pokalerfolg beim Kreisklassisten TSV Pfersee von der ersten Standortbestimmung. Obwohl die Meitinger mit zwei Spielen mehr bereits fünf Punkte Rückstand aufweisen, hat man großen Respekt. „Es ist ihre letzte Chance“weiß VfR-Trainer Christian Krzyzanowski und erwartet einen Gegner, „der mitspielt und hart agieren wird“. Die Gäste verfügen über einen individuell starken Kader, dem einige Spieler mit Erfahrung aus höheren Ligen angehören. Allerdings laufe der TSV Meitingen, der mit dem Ziel Aufstieg in die Saison gestartet ist, den Erwartungen hinterher. In der „spielstarken“Meitinger Mannschaft gebe es „keine Schwachpunkte“, so Krzyzanowski. Der TSV dürfte sich indes auch schwertun, bei den Lila-Weißen große Schwächen auszumachen. „Wir sind überragend in die Rückrunde gestartet und befinden uns in einer hervorragenden Verfassung“, lobt Krzyzanowski seine Mannschaft. „Wir haben ein charakterstarkes Team, das über individuelle Klasse verfügt.“
Gegen Meitingen will Krzyzanowski nicht etwa den Vorsprung halten, sondern „voll auf Sieg spielen.“Schließlich soll die beeindruckende Heimbilanz des VfR aufrechterhalten werden. Seit knapp eineinhalb Jahren sind die Lilaweißen inzwischen im heimischen Brandlstadion in einem Ligaspiel ungeschlagen. Der VfR musste le- diglich in der Landesliga-Relegation dem SC Oberweikertshofen (1:3) und im bayerischen Toto-Pokal dem TSV 1860 München (0:4) geschlagen geben. Obwohl die Ligazugehörigkeit in der kommenden Saison noch nicht endgültig geklärt ist, stehen mit Robert Zisler (FC Ehekirchen) und Marco Friedl (TSV Rain) bereits zwei Neuzugänge fest.
Paolo Mavros interessiert das alles nicht. Er denkt nur an das Neuburg-Spiel. Vielleicht gelingt ihm ja wieder ein ähnlicher Coup, wie beim 4:0 gegen den TSV Nördlingen II. In diesem eher schwächeren Spiel brachte er mit Rene Heugel, Nicolai Geiß und Marco Lettrari drei frische Leute, die für neuen Schwung sorgten. „Ganz besonders freut es mich für René Heugel“, sagt Mavros über den Stürmer, der einen Treffer selbst erzielte und einen aufgelegt hat. Zweimal war Nicolai Geiß erfolgreich.
„Wir haben die Möglichkeit, Erster oder Zweiter zu werden und werden bis zum Schluss alles dafür geben. Das macht doch den Reiz dieser Aufgabe aus“, gibt sich Paolo Mavros gewohnt kämpferisch.