Augsburger Allgemeine (Land Nord)

90 Minuten keine Freundscha­ft

Landesliga Südwest Torjäger Markus Gärtner vom SV Mering will im Spiel gegen seinen Ex-Klub SV Cosmos Aystetten erst vom Platz gehen, wenn der Sieg feststeht

- VON OLIVER REISER

Aystetten Die Fußball-Landesliga Südwest biegt langsam aber sicher auf die Zielgerade ein – und im Kampf um Platz zwei sowie gegen den Abstieg ist sicher noch einiges möglich. Mit zwei Gegnern, die in diesen Kategorien mitmischen, hat es der SV Cosmos Aystetten in der anstehende­n englischen Woche zu tun. Am Sonntag gastiert man beim SV Mering, der ganz oben mit dabei ist, am Donnerstag kommt dann der FC Stätzling, der den Abstieg vermeiden will. „Beides Derbys, beides Spiele mit Vorgeschic­hte durch ehemalige Spieler“, freut sich CosmosTrai­ner Marco Löring auf die anstehende­n Aufgaben.

Jenseits von Gut und Böse steht der SV Cosmos Aystetten. Der Aufsteiger hat nach der überragend­en Vorrunde nun einen kleinen Durchhänge­r, der auch zahlreiche­n Verletzten geschuldet ist. „Ich hätte schon gerne gewonnen“, blickt Löring auf die 1:3-Niederlage gegen den TSV Aindling zurück. „Wir haben auch in unserer reduzierte­n Aufstellun­g gezeigt, dass wir mithalten können. Ich habe uns nicht so weit weg gesehen. Im Endeffekt haben wir uns durch die Fehler vor dem 1:2 und die Rote Karte selber besiegt.“Vor allem der Platzverwe­is habe in dieser Konstellat­ion wehgetan. Mit das Positivste an der 1:3-Niederlage gegen den TSV Aindling war die Tatsache, dass mit Stefan Lukic und Max Klotz zwei zuletzt verletzte Spieler wieder aufs Spielfeld zurückkehr­ten. Für Klotz, der in der Vorrunde keine einzige Minute verpasst hatte, war es der erste Auftritt in diesem Jahr.

„Die Situation ist nicht einfach, aber jammern bringt nichts“, sagt Löring: „Wir werden den Gegner bekämpfen. Ich fahre nicht dorthin, weil ich Mering sehen will. Ich will da was holen. Wir haben nach wie vor eine gute Mannschaft und werden Gas geben.“

Gas geben will auch Markus Gärtner. „Erst wenn unser Sieg feststeht, gehe ich vom Platz“, sagt der Torjäger des SV Mering, der unmittelba­r vor Saisonstar­t den SV Cosmos verlassen hat. Im Hinspiel, das 0:0 endete, hat er nicht getroffen. „Da habe ich gegen meinen besten Kumpel gespielt und habe mich ablenken lassen“, erinnert er sich an das Duell mit Emre Kurt zurück. Der spielt mittlerwei­le für Türkspor Augsburg, sodass es Gärtner, der bisher insgesamt 15 Treffer erzielen konnte, mit Xhevalin Berisha oder Paul Zeller zu tun bekommen wird. „Egal wer kommt, für 90 Minuten gibt es keine Freundscha­ft“, lacht der 25-Jährige.

Das Spiel gegen Aystetten ist übrigens das fünfte in den letzten 16 Tagen für den SV Mering. „Die Profis jammern bei so vielen englischen Wochen und bei uns gehen auch Einige auf dem Zahnfleisc­h“, sagte Merings Trainer Gerhard Kitzler. Auch Marlus Gärtner hatte zuletzt immer wieder pausieren müssen. Von Geburt an hatte er im Mittelfuß ein gebrochene­s Sesambein. Die muss nun durch spezielle Einlagen korrigiert werden. „Das klappt immer besser“, sagt Gärtner und hofft, dass er am Sonntag so lange auf dem Platz bleiben kann, bis der Sieg feststeht. Aus Aystetter Sicht könnte das gerne auch erst gegen Mitternach­t sein.

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Foto: Oliver Reiser Im Hinspiel kabbelten sich Markus Gärtner (links) und Max Klotz schon freundscha­ftlich beim Einlaufen der beiden Mannschaft­en. Am Sonntag gibt es für die ehemaligen Mannschaft­skameraden ein Wiedersehe­n.

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