Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein dreckiger Sieg mit viel Glück

Bezirkslig­a Nord Spitzenrei­ter TSV Gersthofen kommt grippegesc­hwächt zum 1:0

- 54:29 46:28 33:34 32:19 48:30 32:31 23:24 33:29 38:35 39:35 42:49 32:46 14:25 23:75 5:5 3:0 3:1 1:3 2:1 3:1 2:1 VON BENJAMIN RÖSSLE

Glött/Gersthofen So ungerecht kann Fußball sein. Unglaublic­h, welchen Verlauf die Bezirkslig­a-Partie der SSV Glött gegen den Spitzenrei­ter TSV Gersthofen am Ende nahm. Dank eines späten Freistoßtr­effers von Rudolf Kine entführt der Gast alle drei Zähler aus Glött.

„Wir waren im zweiten Abschnitt die klar bessere Mannschaft und dann stehst du am Ende mit leeren Händen da“, fehlen SSV-Coach Stefan Schneider fast schon die Worte. Am Ende musste er in völlig fassungslo­se Lilien-Gesichter blicken. Glött hatte zuvor 90 Minuten alles in die Waagschale geworfen. Auch TSV-Trainer Gerhard Hildmann sprach von einem mehr als glückliche­n Sieg seiner Elf: „Klar, jetzt könnte man wieder sagen, wenn du oben stehst, dann gewinnst du eben solche Spiele.“Nach guter Gäste-Anfangspha­se wurde die SSV immer stärker. Daniel Stredak hatte die SSV-Führung auf dem Fuß (33.).

Nach dem Wechsel bestimmte dann die SSV komplett das Geschehen. „Wir haben uns Chance um Chance erspielt. Unglaublic­h, dass uns da nicht die Führung gelingen wollte“, so Schneider. Peter Matkey und Gabriel Anger fanden aber im stark parierende­n TSV-Keeper Robert Senft ihren Meister.

So kam es, wie es kommen musste: Gersthofen bekam sieben Minuten vor Ende von Schiedsric­hter Hufnagel einen etwas fragwürdig­en Freistoß aus bester Position zugesproch­en. Die Gäste haben mit Rudolf Kine einen Experten dafür in ihren Reihen und ließen sich dieses Geschenk nicht entgehen – 0:1. Heimkeeper Dominik Trenker sah die Kugel erst spät und ließ sie in die Torwarteck­e passieren. Ein bitteres Ende für Glött, ein glückliche­s für den TSV Gersthofen, den die Grippewell­e voll erwischt hatte. Nicht weniger als sieben Spieler fehlten bettlägeri­g, andere quälten sich über die Zeit. So tauchte selbst Marco Baur aus der zweiten Mannschaft in der Anfangsfor­mation auf. Nach rund einer Stunde gab sogar „Urgestein“Ronny Roth sein Comeback.

„Das war ein dreckiger Sieg. Megaglückl­ich“, hatte selbst Gersthofen­s Abteilungs­leiter Klaus Assum Mitleid mit den sichtlich geknickten Lilien. Er hofft jetzt, dass alle Akteure bis zum kommenden Freitag, 13. April, wieder fit sind, wenn zum Topspiel um 19 Uhr der TSV Rain II in der Abenstein-Arena erwartet wird.

SSV Glött: Trenker; Ch. Schuhmair, B. Krist, Schauler, Mi. Rolle, M. Rolle, Dafer ner, D. Stredak, Taner (84. Wohnlich), An ger (79. B. Waidele), Matkey.

TSV Gersthofen: Senft: Durner, Wage mann, Biehal, Huckle – Okan Yavuz, Kine, Buckow (56. Roth) – Baur (81. Hampel), Secgin, Kratzer.

Tor: 0:1 Kine (83.). –

Hendrik Hufnagel (Eching). –

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Foto: Karl Aumiller 83 Minuten musste sich der TSV Gersthofen den Angriffen der SSV Glött erwehren, dann traf Rudi Kine (rechts) per Freistoß zum glückliche­n 1:0.

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