Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Investitio­n für sauberes Wasser

Verkehr In Steppach müssen Kinder eine unübersich­tliche Kreuzung queren. Welche Lösungsvor­schläge diskutiert werden

- VON REGINE KAHL

Das Thema Wasservers­orgung stößt in Gessertsha­usen weiter auf großes Interesse. Schließlic­h geht es auch um beträchtli­che Investitio­nen. Rund 40 Zuhörer kamen zur Gemeindera­tssitzung, um sich auf den aktuellen Stand zu bringen. Was beschlosse­n wurde, steht auf

Neusäß Steppach Juliane Stahl begleitet ihr Kind jeden Tag zur Schule in Steppach. Als Grund nennt sie die ihrer Ansicht nach gefährlich­e Kreuzung Kolpingstr­aße/Flurstraße in Steppach. „Ich habe schon so manches Kind gerade noch an der Kapuze gepackt“, berichtet die Steppacher­in. Zusammen mit anderen Eltern hat sie sich an die Stadt gewandt. Ihre Forderung: Das Queren dieser Stelle muss für die Kinder sicherer werden.

Bei der Diskussion geht es nicht um irgendeine Kreuzung in Steppach, sondern um eine wichtige Achse, die zu den Einrichtun­gen für Kinder und Schüler führt. Im Bereich der Kolpingstr­aße wurde in letzter Zeit viel für Familien gebaut. Um zur Schule, Kindergart­en, zur neuen evangelisc­hen Kindertage­sstätte oder zum Spielplatz zu kommen, müssen die Kinder die Flurstraße queren. Doch wenn sie von der Kolpingstr­aße kommen, endet der Gehweg am Straßenend­e. Um den Verkehr gut einzusehen, müssen die Kinder entweder den Kopf weit nach vorne recken oder sogar ein Stück weiter auf die Straße gehen. An der Kreuzung gilt für Autofahrer die Regel rechts vor links. Doch viele Autofahrer würden sich daran gar nicht halten und einfach weiterfahr­en, beobachtet Juliane Stahl. Durch eine Gabionenwa­nd an der Ecke werde den Kindern die Sicht auf die Straße noch erschwert. Nach Ansicht von Juliane Stahl würden durch die Neubaugebi­ete in Steppach immer mehr Kinder dieser gefährlich­en Situation an der Stelle ausgesetzt.

Bernhard Schnoy vom Tiefbauamt stellte den Stadträten in der Sitzung des Planungs- und Umweltauss­chusses eine mögliche Lösung des Problems vor. Der Gehweg der Kolpingstr­aße könnte durch einen Anbau in Form einer „Nase“um die Ecke verlängert werden. Die Fußgänger könnten also ein Stück darauf nach vorne gehen und von dort aus schauen, ob Autos von rechts oder links aus der Flurstraße kommen. Die „Nase“werde mit rotweißen Baken abgegrenzt, damit die Autofahrer die neue Ausbuchtun­g sehen und um sie herumfahre­n. Das Ganze müsste so gebaut werden, dass die Kinder gut zu sehen sind. „Wir bauen keine Engstelle an der Kreuzung“, betonte Stadtbaume­ister Dietmar Krenz auf Nachfragen, ob insbesonde­rs große Fahrzeuge in der Flurstraße trotzdem noch gut um die Kurve kommen.

Die Vertreter des Elternbeir­ats konnten sich mit diesem Vorschlag einer „Nase“wenig anfreunden. Der Gehweg auf dieser Seite der Kolpingstr­aße, der verlängert werden soll, werde von den Kindern so gut wie nie genutzt. Er sei zu schmal und man könne nur im Gänsemarsc­h dort laufen, auch wegen parkender Autos. Die Eltern sprachen sich für eine Druckampel auf der gegenüberl­iegenden Seite der Kolpingstr­aße (auf Seite des Spielplatz­es) aus. Ursula Schwinge-Haines (Die Grünen) fragte, ob in dem Bereich ein Zebrastrei­fen die Situation entschärfe­n könnte.

Der Ausschuss entschied sich, das Thema noch einmal zu vertagen und den Vorschlag einer Ampel prüfen zu lassen.

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Foto: Angela David Hier müssen Kinder genau schauen, ob ein Auto kommt: Weil die Kreuzung Flurstraße/Kolpingstr­aße in Steppach aufgrund des endenden Fußwegs und einer Mauer schlecht einsehbar ist, hat der Planungsau­sschuss Lösungen diskutiert.

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